Hemhofen: Nagel und Wagner wollen mobilisieren

HEMHOFEN - Ludwig Nagel (CSU) und Gerhard Wagner (SPD), die Kandidaten für die Stichwahl in Hemhofen, sind schon dabei, ihre Marschroute für die nächsten zwei Wochen festzulegen.

Noch am Wahlabend war sich Ludwig Nagel angesichts des Wahlerfolgs (48,58 Prozent) sicher, "dass ich heute gut schlafe“. Darauf am Montag angesprochen, meinte der CSU-Kandidat: "Ich habe gut geschlafen, aber kurz.“ Das lag nicht daran, dass er gefeiert hätte, sondern daran, dass noch in der Wahlnacht viel zu besprechen war.

Am Montagabend setzten sich die CSU-Verantwortlichen zusammen, um die Strategie festzulegen. Was Ludwig Nagel auf Anfrage klar betonte: "Ich habe einen guten Vorsprung, doch die Stichwahl ist eine neue Wahl.“ Es gelte, gerade den CSU-Wählern klar zu machen, dass noch nichts gewonnen sei. Wahlempfehlungen der unterlegenen Gruppierungen hält er für eher unwahrscheinlich. "Auch wenn ich natürlich nicht weiß, was im Hintergrund läuft.“

Auch Stichwahl-Kontrahent Gerhard Wagner weiß noch nichts von konkreten Äußerungen von FW, AW und Grüne. Möglicherweise werde er ein paar Gespräche führen. An einen Sieg in zwei Wochen will Wagner weiter glauben. Die eher mageren 16,28 Prozent könnten durchaus wettgemacht werden.

Dass er als Bürgermeister nur eine fünfköpfige SPD-Fraktion hinter sich hätte, sieht Wagner nicht als Nachteil. "Ich bin jetzt zwölf Jahre im Gemeinderat, und immer ist fast alles fraktionsübergreifend behandelt worden“, so der Sozialdemokrat. Im Fall seines Sieges werde er diese Politik fortsetzen. Ähnlich äußerte sich Ludwig Nagel, dessen CSU-Fraktion acht Sitze gewann, was aber auch noch nicht die absolute Mehrheit im 20-köpfigen Gremium darstellt. Besonderes Augenmerk wollen Nagel und Wagner auch auf die Mobilisierung der Nicht-Wähler legen.

Ein gutes Ergebnis fuhren im Übrigen die Grünen in Hemhofen ein. Sie traten erstmals an und werden mit Lutz Bräutigam und Monika Rosiwal-Meißner zwei Gemeinderäte stellen. "Das ist super“, freute sich Bräutigam. Eine Wahlempfehlung werde es von Seiten der Grünen nicht geben, man könne mit beiden Stichwahl-Kandidaten konstruktiv zusammenarbeiten.