Herzogenaurach: Ab Freitag ist wieder Kirchweih-Zeit

6.7.2016, 07:01 Uhr
Herzogenaurach: Ab Freitag ist wieder Kirchweih-Zeit

© Fotos: Brandl/Kronau

Herzogenaurach: Ab Freitag ist wieder Kirchweih-Zeit

© Fotos: Brandl/Kronau

Eigentlich liegt der Termin für die Weihersbach-Kirchweih so günstig wie nie – eigentlich. Denn im Gegensatz zu anderen Jahren überschneidet sie sich 2016 fast nicht mit dem Fußballturnier, das gerade in Frankreich stattfindet. Aber eben nur fast: Das Finale der EM fällt auf den Kirchweih-Sonntag – und falls Deutschland es ins Finale schafft, werden die Besucher zuschauen wollen.

Eine große Übertragung auf dem Kirchweih-Gelände wird es nicht geben, unter anderem weil man dem Public Viewing vor dem adidas Outlet keine Konkurrenz machen will. Aber die Kellerwirte können Fernseher aufstellen, müssen dafür allerdings eine Sondergenehmigung beantragen, da das Spiel länger als die reguläre Ausschankzeit bis 22 Uhr dauern wird. Bisher hat sich nur ein Wirt angemeldet, die Stadt rechnet aber mit weiteren – schließlich muss die DFB-Elf erst Frankreich besiegen und nur bei einer deutschen Beteiligung wird sich eine Übertragung wohl lohnen.

Unabhängig vom Fußball rechnet die Stadt mit vielen Besuchern, denn die Wettervorhersage ist fabelhaft: 25 Grad und mehr mit leichter Bewölkung sind zumindest für das erste Wochenende angekündigt. Und das zum 65. Geburtstag des Festes, das mit einem extragroßen Feuerwerk am letzten Kirchweihtag (Sonntag, 17. Juli, 22 Uhr) gefeiert wird, das die Stadt finanziert.

Das Bier müssen die Besucher schon selber zahlen, immerhin ist die Maß nicht teurer geworden, sie kostet wie im vergangenen Jahr 7,40 Euro. Alle alkoholfreien Getränke sind günstiger, jeder Schnaps schlägt mit mindestens 2,50 Euro zu Buche – damit der Alkoholkonsum nicht aus dem Ruder läuft.

Wer trotzdem einen über den Durst trinkt, kann für einen Euro bequem mit dem Kirchweih-Bus nach Hause kommen, auch heuer gibt es wieder einen Sonderfahrplan. Polizei und ein Sicherheitsdienst sollen dafür sorgen, dass auf dem Festgelände alles in geregelten Bahnen abläuft, in der Vergangenheit habe es wenige Probleme gegeben, sagt Bürgermeister German Hacker: „Auch wenn wir keine Insel der Glückseligen sind, spielt sich alles in einer Größenordnung ab, die harmlos ist.“ Für den Fall, dass das Wetter doch umschlägt, gibt es einen Unwetter-Notfallplan.

Im Gegensatz zur Höchstadter Kerwa wird es in Herzogenaurach auch in diesem Jahr einen Baum geben. Der wird am Samstag, 9. Juli, gegen 16 Uhr aufgestellt, vorher ziehen die Kerwaburschen mit ihm durch die Stadt. Um 14 Uhr setzt sich der Festzug am Bauhof in Bewegung.

Nachdem die Schütt gesperrt ist, verläuft die diesjährige Route über Einstein-, Röntgen-, Ring-, Hans-Sachs-, Flughafen-, Haupt-, Ansbacher- und Beethovenstraße, zur Wiese beim Festplatz. Die Kerwasburschen suchen noch Nachwuchs, Interessierte können sich unter (01 73) 82 11 55 0 melden.

Zum Kirchweih-Auftakt zieht am Freitag, 8. Juli, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr um 18 Uhr zum Festgelände, um 19 Uhr sticht Hacker das erste Fass Bier an. Am Montag werden um 18 Uhr Ehrenamtliche geehrt, die sich in Feuerwehr und Rettungsdienst engagieren. Musik gibt es sowohl auf dem Podium, als auch im Polster-Keller, wo Bands aus der Region auftreten. Neben den üblichen Attraktionen wie dem Autoscooter wird es zwei Fahrgeschäfte geben: Das „Nightstyle“ mit Hoch- und Überkopffahrten und das Karussell „Heiße Räder.“

Auch die Pony-Reitbahn wird wieder aufgebaut. Gegen diese hatte es im vergangenen Jahr eine Online-Petition gegeben. Der Lärm auf der Kirchweih und das monotone Im-Kreislaufen würden bei den Tieren psychische und körperliche Schäden verursachen, hieß es darin. Die Stadt sieht das als nicht gegeben an: „Es gibt keinen Grund, das nicht zuzulassen. Alle Tierschutz-Kriterien werden eingehalten“, sagt Hacker.

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