Herzogenaurach klingelt

9.3.2016, 08:57 Uhr
Herzogenaurach klingelt

© Foto: André De Geare

Die Sachgebietsleiterin Stadtmarketing und Kultur präsentierte die laufenden Aktivitäten. Judith Jochmann ging auf Standortmarketing, Tourismusaktivitäten, Wirtschaftsförderung, Netzwerkarbeit und Kooperationen, Förderprogramme und die Veranstaltungen ein, an denen die Stadt beteiligt ist.

Da steht am 19. März bereits die nächste an, die 13. Stadtmesse „Bauen, Wohnen, Renovieren“. Deren Attraktivität liegt auch ein wenig an dem Begleitprogramm, an dem das Freizeitheim beteiligt ist. Dieses Jahr gibt es eine große Osternestsuche für Kinder.

Wieder Ostermarkt?

Was Kurt Zollhöfer (CSU) zu der Frage veranlasste, ob man nicht den früher mit der Stadtmesse kombinierten Ostermarkt wieder aufleben lassen sollte. Dies, antwortete Bürgermeister German Hacker, sollte bestimmt nicht an der Stadt scheitern. Dass vor drei Jahren der letzte Ostermarkt stattgefunden hat, habe mehr an der Beteiligung der Geschäftsleute gelegen. Vor allem aber daran, dass diese dafür einen vierten verkaufsoffenen Sonntag beantragt hatten. Der sei am Palmsonntag nicht zu machen – auch wegen Einspruchs der Kirchen – also habe man den Markt ersatzlos gestrichen.

Die Stadtmesse mit heuer über 40 Ausstellern, kostenlosen Fachvorträgen und einem Baumobil für Kinder dauert von 9 bis 14 Uhr und lockt traditionell viele auswärtige Besucher in die Innenstadt. Judith Jochmann konnte ihr Bedauern nicht verkneifen, dass trotz dieses potenziellen Kundenstroms manche Geschäfte im Zentrum trotzdem nach alter Gewohnheit um 13 Uhr schließen – trotz aller inzwischen auch traditioneller Appelle vom Stadtmarketing.

Digitale Kompetenz

Dem Einzelhandel galten die Aktivitäten des Amts in Sachen Wirtschaftsförderung. Es gab, so Jochmann, einen Workshop für die Herzogenauracher Einzelhändler. Ziel: Methoden zu entwickeln, wie man vor allem neue Zielgruppen als Kunden gewinnen kann, besonders Pendler, Touristen und Neubürger. Aber auch um mehr digitale Kompetenz. Verkauf und Präsentation im Internet soll Gegenstandvon Schulungen werden, so Jochmann. Gesucht sei ein „Kümmerer“ .

Jochmann berichtete weiter über die Arbeit an einem neuen Internet-Auftritt der Stadt. Die Entwicklung einer städtischen Homepage sei allein schon deshalb nötig, weil es für das bisherige Content Management System keine technische Unterstützung mehr gibt. Man will jetzt neu gestalten – unter anderem mit einer prominenten Suchfunktion gleich auf der Startseite. Jetzt beginnen die Programmierarbeiten. Start, der so genannte Relaunch, soll im Sommer sein. Auch in der realen Welt hat das Stadtmarketing mehr Präsenz gezeigt, so Jochmann. Nicht nur bei den Messen und den Festen, sondern auch zusammen mit den Firmen.

Die „herzo“-Artikel, mit denen die Stadt ihre Marke weiter präsent machen will, laufen laut Jochmann erfolgreich. Der Renner dabei: die „herzo“-Fahrradklingel. 270 Stück seien verkauft. Man habe jetzt auch Schreibwaren Ellwanger als Partner für weitere „herzo“-Souvenirs gewinnen können. Jochmann kündigte eine gestalterische Erneuerung der Willkommensschilder an den Einfallstraßen an, berichtete von einer touristischen Potenzialuntersuchung in Zusammenarbeit mit den beiden Outlets der großen Sportartikelfirmen. Dabei gehe es um die wirklich effektive Verknüpfung der periphren Einkaufsstätten mit der Innenstadt. 1300 Interviews mit Touristen seien dazu bereits geführt.

Die Ergebnisse kündigte Jochmann für das zweite Quartal an. Auch am Fußgänger-Leitsystem werde gearbeitet. Die Bestandserhebung habe das Büro Geoplan jetzt abgeschlossen. Das Gästeführer-Seminar sei eine weitere Maßnahme zur Erweiterung des touristischen Angebot. Erfolgreich, so Jochmann, sei auch die erste Teilnahme von Stadt und Atlantis an der Nürnberger Freizeitmesse gewesen (wir haben berichtet). Auf Nachfrage gab Jochmann auch die Kosten dafür bekannt, die im Vergleich zum Effekt (allein 1200 Teilnehmer am Messestand-Gewinnspiel) recht preiswert seien: 6000 Euro „all inklusive“-Miete für den Stand, dazu etwa 4000 Euro Personalkosten und 3500 Euro Standgebühren. Diese Kosten wurden geteilt mit der Herzo Bäder und Verkehrs GmbH.

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