Herzogenaurach Longhorns um einen Punkt geschlagen

6.10.2019, 22:29 Uhr
Herzogenaurach Longhorns um einen Punkt geschlagen

Ein kleines Trostpflaster: Zumindest zeigten die Herzogenauracher, dass sie in dieser Saison wieder im Stande sind, zumindest zuhause gegen jeden Gegner mitzuhalten. "Es ist schade, dass wir nicht am Ende für all die Mühen belohnt wurden, aber es muss leider immer einer verlieren. Das Gute ist, dass wir jetzt wissen, dass wir auf einem guten Weg sind und immer für eine Überraschung sorgen können", sagte Longhorns-Trainer Nikola Jocic nach dem Spiel. Momentan liegt sein Team mit einem Sieg und zwei Niederlagen auf dem achten Tabellenrang, während die Leitershofener weiter ungeschlagen auf dem dritten Tabellenplatz rangieren.

"Obwohl wir unter dem Korb große Nachteile hatten und 19 Rebounds weniger als die Leitershofener hatten, konnten wir das Spiel eng halten. Das spricht für unsere starke Defensive, durch die wir etliche Ballgewinne gegen den Mann hatten und für den enormen kämpferischen Einsatz, den wir durch die Bank gezeigt haben", fand Jocic.

Überzeugender Start

Tatsächlich hätten die Herzogenauracher durchaus den Sieg verdient gehabt, denn sie starteten überzeugend in die Partie. Der starke Vedran Nakic, der aus der Distanz auch die wildesten Würfe verwandelte, führte die Longhorns schnell zu einer 14:6-Führung. Doch die Gäste verkürzten sukzessive durch den starken Charlie Brown, der 15 Punkte markierte. Kurz vor dem Viertelende gingen die Leitershofener durch einen Dreier von Emanuel Richter gar in Führung und lagen zur Viertelpause mit 24:19 in Führung.

Doch die TSH legte einen Gang zu und fand im starken Antonio Jularic ihren Mann des Augenblicks. Mit seinem Zug zum Korb brach er ein ums andere Mal durch die gegnerischen Reihen und verwandelte entweder selbst überzeugend oder fand seinen besser postierten Mitspieler. So blieben die Longhorns im Spiel. Allerdings hatten sie große Schwierigkeiten, die Rebounds zu kontrollieren und erlaubten den Augsburgern so häufig zweite und gar dritte Wurfmöglichkeiten. Zur Halbzeit führten die Gäste so mit 42:35.

Die Halle tobt

Erneut erwischten die Herzogenauracher den besseren Start und konnten durch Alexandros Mavropoulos und Mathias Schlindwein den Rückstand verkürzen. Mit drei schnellen Korblegern waren sie innerhalb zwei Minuten wieder auf einen Punkt dran und es entwickelte sich ein Krimi. Keines der beiden Teams steckte zurück. Als Vedran Nakic einen Dreier aus gut acht Metern Entfernung einnetzte, tobte die Gymnasiumhalle. Aber die Leitershofener schlugen zurück und konnten die Führung ins letzte Viertel retten. (57:56)

In einem munteren Schlagabtausch übernahmen die defensiven Reihen die Kontrolle. 22 Sekunden vor Spielendstand stand es 73:72 für die Gäste – die Herzogenauracher hatten Ballbesitz. Larry Hall dribbelte in Ruhe den Ball nach vorne und nach drei Pässen hatte er bei noch sieben Sekunden den Ball wieder in der Hand. Er übernahm die Verantwortung, stieg hoch zum Sprungwurf, verfehlte aber knapp – und die Leitershofener lagen sich freudetaumelnd in den Armen.

TSH: Hall 17, Nakic 16, Kaiser 16, Schlindwein 7, Mavropoulos 6, Jularic 7, Kwilu 2.

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