Herzogenaurach: Ort mit Charme an der Ritzgasse

17.5.2018, 18:06 Uhr
Herzogenaurach: Ort mit Charme an der Ritzgasse

© Foto: Ralf Rödel

Für eine Aufwertung und Betonung des östlichen Eingangs zur Innenstadt wurde eine hinterleuchtete Glaswand installiert.

Die Wand beinhaltet neben einem historischen Katasterplan der Altstadt Abbildungen zur Sport- und Industriegeschichte der Stadt sowie besondere Stadtansichten. Auf drehbaren, bedruckten Glasscheiben werden historische Ansichten aktuellen gegenübergestellt.

Bürgermeister German Hacker begrüßte eine lange Liste von an der Planung und Ausgestaltung Beteiligten, Vertreter von Schaeffler, adidas und Puma, beinahe alle Rathaus-Referate und den Architekten Jörg Franke. 280 000 Euro kostete der von der Stadt erworbene neue Platz mit Umgestaltung, an dessen Ende zur Straße einstmals eine Esso-Tankstelle stand, wie historische Fotos zeigen. Herzogenauracher, die bei der Platz-Eröffnung dabei waren, diskutierten die Gestaltung und betrachteten die alten Fotos intensiv. Manche fürchteten allerdings, die Ausstellungswand lade zu Beklebe-Vandalismus ein.

Nicht alle Stadträte im Bauausschuss am Mittwoch waren gänzlich überzeugt von der Namensgebung. Christian Schaufler (Freie Wähler) stimmte sogar dagegen mit dem Argument, "der Name klingt groß". Sein Vorschlag war, die dort wohnhafte Familie Peetz zu Ehren kommen zu lassen, aus deren Reihen sogar einst ein SPD-Bürgermeister-Stellvertreter kam. Siegbert Sendner (SPD) stimmte zwar für den neuen Namen, hätte dies jedoch gern zuvor im Kulturausschuss beraten. Bei der Herzo Base sei das neue Namenspaket sogar im Stadtrat behandelt worden.

Die CSU mit Christian Polster und Konrad Körner befürchtete, der Name sei zu lang und werde im Sprachgebrauch verkürzt. Bürgermeister German Hacker und die Ausschussmehrheit sahen es als Fortsetzung einer Tradition mit Ansbacher Tor und Würzburger Straße. Holger Auernheimer (SPD) regte für die Zukunft einen Wolfsberger Platz wie den Sainte-Luce-Platz an.

Die weiteren elf Punkte des Bauausschusses waren in Minuten abgehakt. Ohne Einwände passierten das Gremium die Auffüllung einer landwirtschaftlichen Fläche in Niederndorf, die Errichtung eines Einfamilienhauses in der Haundorfer Straße 1 b mit Überschreitung der Baugrenze um fünf Meter nach Westen. Kanalableitung und Zufahrt erfolgen über das Nachbargrundstück. Abgerissen und ersetzt wird auch eine Trafostation in Haundorf.

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