Herzogenauracher Altstadtfest: Kirchenplatz zeigt Flair

23.6.2019, 16:27 Uhr
Herzogenauracher Altstadtfest: Kirchenplatz zeigt Flair
Herzogenauracher Altstadtfest: Kirchenplatz zeigt Flair

© Foto: Anja Hinterberger

Herzogenauracher Altstadtfest: Kirchenplatz zeigt Flair

© Foto: Anja Hinterberger

Laue Sommernächte, Klassiker des Rock‘n‘Roll, Bars und Stände auf der Hauptstraße, internationale Kulinarik wechselnd von Vereinsstand zum nächsten, Kinderunterhaltung, Musik auf sieben Bühnen:

Beim Karnevalsclub, bei DLRG/Delphin, in den Höfen der Familien Welker, Lang und Drebinger, auf dem Martkplatz und am Kirchenplatz.

Dazu die von den Ehrenamtlichen angebotenen Speisen und Getränke. Traditions-Favoriten wie "das Schnitzelsandwich" oder "die Makrele" zählen ebenfalls zu den Attraktionen, der Kuchen beim Frauenbund und vieles mehr. Und ein wichtiger Aspekt: Leute treffen, Leute treffen. Die Herzogenauracher und viele Gäste aus dem Aus- und Inland zwischen Erlangen, Bamberg und Ansbach, sind Fans des Altstadtfestes. Neulinge wie der Wolfsberger Maler Walter Melcher, intensiv vorab von der guten Stimmung informiert, studierten die Szenerie mit Lächeln.

Wer nach dem vollzogenen Abriss des Rathaus-Trakts aus den 1960ern befürchtet hatte, die Rock-Arena sei verloren, sah ein passendes Ausweichquartier.

Violett und lindgrün

Am Kirchenplatz bot sich ein beschauliches Ambiente mit der neuen Rockbühne, stimmungsvoll wurde es besonders am Abend, als St. Magdalena im violetten und lindgrünen Schein leuchtete. Als Sinnbild der Zufriedenheit mit einem Hauch von Romantik postierten sich fünf Störche auf dem First der Kirche.

Manche Besucher hielten die gefundene Rock-Arena sogar für glücklicher als die Vorgängerin, leichter mit drei Eingängen passierbar, luftiger. Das soll noch besser werden, wenn die Renovierungen am Seel- und Siechhaus vollendet sind, versprach Kulturamtsleiter Helmut Biehler. Gegen 18 Uhr übernahm "Faded Glory", vormals Schlosshof-Bespieler, die Bühne auf dem Marktplatz.

Die Formation um SPD-Stadtrat Bernd Wilfer als Sänger und bewährten Musikern der MIH hatte sich gesanglich verstärkt mit der hinreißenden Stimme von Semsi Colak, vormals bei Lickin‘ Stick. Diese Band hatte mit neuer Frontfrau am Abend zuvor den Kirchenplatz gerockt.

Mit Lieblingshits der Rockära von Phil Collins, Gary Moore, Amy Winehouse ("Valerie") oder Pink Floyd zog "Faded Glory" sein Publikum zu ausgelassener Sommerstimmung mit. Menschen tanzten in der Nacht vor der Bühne, zwischen und auf den Tischen – ein Bild der Lebensfreude.

Nicht minder überbordende Stimmung am Kirchenplatz, wo die siebenköpfige Band "React" mit drei Stimmen (Karina Moi, Peter Krettner und Sarah Somboonvong) dem Publikum am Samstagabend Stücke von Adele ("Dancing in the deep") oder Robbie Williams bot. Bei Dorffest in Adelsdorf waren sie erst kürzlich aufgetreten.

Auch die zuvor gelaufenen Programmpunkte wie die "Die Schönen und das Biest" oder One Chord Left am Samstag fanden viel Gefallen, je nach musikalischer Geschmacksrichtung. Wie vielfältig diese beim Altstadtfest stets sind, zeigte auch der Auftritt der temperamentvollen Chicolores am Freitag am Marktplatz oder derjenige einer Dudelsackpfeiferin im Drebinger-Hof vor der Gruppe "Bülbül Manush", die tanzbare Musik mit internationalen Einflüssen spielte.

Während am Freitag noch volles Haus auf der Hauptstraße herrschte, konnte man am Samstagabend ohne großes Gedränge hindurchspazieren. Auch ein angenehmer Eindruck.

Zumal sich mancher dann in aller Ruhe mit den wirklich wichtigen Dingen befassen konnte: Soll man zuerst die Bratwürste von Endstation Hauptendorf essen und danach ein Eis? Vielleicht blieb man beim Bummel aber auch gleich am Stand von Sainte-Luce-sur-Loire hängen, wahlweise an der neuerdings benachbarten Bude der Wolfsberger mit dem unnachahmlichen Charme Österreichs.

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