Herzogenauracher Jazz-"Heimspiel" mit Niveau

17.2.2020, 15:00 Uhr
Herzogenauracher Jazz-

© Foto: Filiz Mailhammer

Schon letztes Jahr konzertierte die aus jungen Jazzmusikern bestehende Band in Herzogenaurach, da Trompeter Lars Töpperwien, 2018 zusammen mit seinem Bruder Falk Kulturförderpreisträger der Stadt, hier aufwuchs. Ursprünglich verfolgten die beiden Weilheimer Jazzmusiker Leopold Helgert (Bass) und Felix Wolf (Schlagzeug) die Idee, ein paar Jahre nach ihrem Abitur die ehemalige Schul-Bigband wieder zu vereinen und mit dieser einige Konzerte zu spielen. Doch daraus wurde schnell ein größeres Projekt. Inzwischen bringen viele Mitspieler aus ganz Deutschland ihre eigene Stimme und Idee ein und realisieren gemeinsam verschiedene Projekte.

Dieses Jahr tourt FPS mit Bastian Stein, einem der renommiertesten Jazztrompeter durch Deutschland. In Wien aufgewachsen, begann er sein Studium der Trompete bereits mit 15 Jahren. Der weitere Ausbildungsweg führt ihn nach Amsterdam und New York. Seine Projekte als Bandleader führten zu Engagements als Solist bei Rundfunk Bigbands wie NDR, WDR, HR und SWR Bigband.

Das Programm "FPS featured Bastian Stein" kam durch Lars Töpperwiens Bezug zu Stein zustande, der sein Dozent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ist und in Köln lebt.

"Ich finde es toll, wenn junge Leute ihr Schicksal in die Hand nehmen", sagte Stein.

Das Konzertprogramm bestand aus eigenen Kompositionen der Jungmusiker und aus Steins selbst geschriebenen Stücken und Lieblingstiteln.

Im bunt gemischten Konzert gab es neben bekannten Jazzstücken wie "A Prelude to a Kiss" von Duke Ellington, "Nevermore" von Bob Brookmeyer, "One Finger Snap" von Herbie Hancock auch eigene Kompositionen wie "Why not", "Something New" und "Who cares" von Posaunist Ferdinand Silberg. Schlagzeuger Wolf arrangierte "New West" aus Steins Album Diegesis für die Bigband.

"Das war gar nicht so einfach, da ich es bisher eher in kleinen Formationen gespielt habe", so Stein. Für Wolfs Stück "Recraft" gab Stein anfangs den Takt an und stieg später mit der Trompete ein. Zum Schluss gab es viel Applaus für die jungen Musiker. Töpperwien sprach dem Gastgeber Herzogenaurach seinen Dank aus, denn eine Tour für so junge Musiker sei ohne Hilfen nicht immer leicht zu finanzieren. Nächste Station der Bigband ist der Berliner Jazz-Club "B-flat".

Keine Kommentare