Herzogenauracher Kerwasburschen erhalten die Tradition

8.7.2019, 06:56 Uhr
Herzogenauracher Kerwasburschen erhalten die Tradition

© Foto: Manfred Welker

Ausgangspunkt war der städtische Bauhof. Dort war der 20-Meter-Baum zwischengelagert, nachdem ihn Hans Geinzer in den Birkenbühlwaldungen der Waldcorporation gefällt hatte.

Auch die Organisation bei den Kerwasburschen funktionierte wieder einwandfrei. Deren Sprecher ist Fabian Reimer. Für die Sicherheitsunterweisung zeichnete Armin Gumbrecht verantwortlich, die Koordinierung hatte Stan Krämer übernommen, Jürgen Gumbrecht hatte das Kommando beim Aufstellen.

Den Erhalt der Fränkischen Kerwa haben sich alle Beteiligten auf die Fahnen geschrieben – ein Transparent an einem der Wagen mit der Aufschrift "Kerwasburschen Herzogenaurach zum Erhalt der Tradition" machte dies deutlich.

Seit 19 Jahren übernimmt Herbert Müller mit seinen Süddeutschen Kaltblutpferden Marille und Mirabelle den Transport des Baumes zum Festplatz. Nach dem Pferdegespann mit dem Baum folgte der Wagen mit der Musik, dann der Schankwagen. Eine Traktorenkolonne bildete den Abschluss.

Vom Bauhofgelände zog man über die Ringstraße, die Nutzung, die Hans-Sachs-Straße und die Flughafenstraße in die Hauptstraße, wo vor der Brauerei Heller ein kurzer Stopp eingelegt wurde, um die Getränkereserven aufzufüllen.

Danach wurde in der Würzburger Straße beim Seniorenheim Halt gemacht, um dem langjährigen Kerwasunterstützer Andreas "Reser" Schmidt einige Kerwaslieder zu singen. Im Weihersbach war das Gelände zum Baumaufstellen abgesperrt, das Aufstellen begleiteten die Ehemaligen der Stadtjugendkapelle musikalisch.

Die Krone des Baumes überragt eine rot-weiße Fahne mit dem Frankenrechen, während die Krone selbst mit Bändern in den Herzogenauracher Stadtfarben Gold und Schwarz geschmückt ist. Der Kranz ist mit Bändern in den fränkischen Farben Rot und Weiß verziert.

Neue Schwalben

Neu waren in diesem Jahr die Schwalben zum Aufrichten des Baumes. Nachdem die alten ihren Dienst lange Jahre geleistet hatten, wurden mit Hilfe von Aktiven der Kerwasburschen sechs neue Paare bei Jürgen Hoffman in Burgstall angefertigt. Unter dem Kommando von Jürgen Gumbrecht wurde der Baum zügig in die Senkrechte gebracht. Gemeinsam mit den Musikern marschierten dann alle zum Festgelände, wo sich die Akteure von den Anstrengungen erholen konnten.

Den ökumenischen Gottesdienst am Sonntag gestalteten Pfarrerin Karola Schürrle von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Gemeindereferent Bernhard Keller von der katholischen Pfarreiengemeinschaft; zahlreiche Gläubige nahmen teil. Für die musikalische Umrahmung zeichnete Michael Gunselmann verantwortlich.

Schürrle und Keller waren auf dem Podium positioniert, während es sich die Gottesdienstbesucher auf den Bänken bequem gemacht hatten. Unter den schattigen Bäumen ließ es sich gut sitzen.

Es sei entscheidend, dass die Kirchen in die Öffentlichkeit hinausgingen. Denn Jesus feiere mit, so Keller. Für die Kinder gab es einen extra Kindergottesdienst.

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