Herzogenauracher radeln über die Alpen

HERZOGENAURACH/MITTENWALD - Herzogenauracher Gymnasiasten hatten sich jüngst bei ihrem P-Seminar ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Alpen überqueren. Hier der Bericht eines Teilnehmers.

16 gut gelaunte und hoch motivierte Fahrradliebhaber sind soeben bei ihrem Ressort in Mittenwald angekommen. Ein letztes Mal für die kommenden fünf Tage können sie sich zurücklehnen und das Fahren dem Busfahrer überlassen.

Die 13 Schüler des P-Seminars Alpencross unter der Leitung von Herrn Ammon und drei Betreuer wollen mit dem Fahrrad die Alpen überqueren. Genau: Von Mittenwald bis nach Riva del Garda. Von ihrem Ziel, dem Gardasee, sind sie zu dieser Zeit noch 360 km sowie 4000 Höhenmeter entfernt.

Am nächsten Morgen geht es früh los mit der ersten Etappe, jedoch nicht für alle, da zwei Schüler und eine Schülerin aufgrund von Krankheit zunächst nur im Begleitfahrzeug mitfahren können. Für die übrigen 13 Alpenüberquerer führt die Tour zunächst durch das Leutaschtal und dann am Inn entlang nach Innsbruck. Am Nachmittag besichtigt die Gruppe die Stadt, einige unter ihnen besteigen die Bergisel-Sprungschanze.

Nach einer erholsamen Nacht steht eine schwierige Etappe bevor. 1400 Höhenmeter und 100 km trennten die immer noch motivierten Fahrradfahrer von Brixen, ihrem nächsten Ziel. Der Weg führt hierbei über den Brenner (1370 Meter).

Die Teilnehmer trotzem dem Regen und der Kälte und kommen am Abend erschöpft, aber stolz in der Jugendherberge am Zielort an. Am Tag darauf folgt eine leichtere Route, die auch von der zuvor erkälteten Chiara bestritten werden kann. Es geht von Brixen nach Bozen in 40 km. Die Ruhe vor dem Sturm.

Die Königsetappe

Am 18. September dann steht die Königsetappe bevor. Es geht von Bozen nach Trento, über den Mendelpass. 100 km auf 1700 Höhenmetern, soweit die Zahlen. Neben einer unvergleichlichen Aussicht hat der Pass auch eine starke Steigung im Angebot. Sie zieht sich über 14 km hinweg. Doch die erfahrenen Radfahrer meistern auch diese Anstrengung und genießen oben angekommen das schöne Wetter und das leckere Essen, bis es nach der kurzen Pause wieder nach unten ins Tal geht. Die Jugendherberge befindet sich schließlich im 60 km entfernten Trento.

Ein Katzensprung

Der letzte Abschnitt zieht sich über 50 km von Trento nach Riva del Garda. Ein Katzensprung für die Radfahrer. Dort geht es dann auch direkt zum See, eine höchst verdiente Erfrischung. Beim Abendessen lassen sie den Abend und damit das Projekt ausklingen, um am nächsten Tag mit zufriedenen Gesichtern die Heimfahrt mit dem Bus anzutreten. Abschließend bedankt sich das P-Seminar Alpencross bei seinen Sponsoren, die man neben zahlreichen Einblicken hinter die Kulissen des Projekts auch auf der Facebookseite (Gipfelstürmer Herzogenaurach) betrachten kann.