Heßdorf: Senioren nach Wünschen gefragt

18.10.2019, 18:49 Uhr
Heßdorf: Senioren nach Wünschen gefragt

© Foto: Filiz Mailhammer

"Wir wollten nicht von oben herab sagen, was Senioren wollen, sondern sie selber fragen", sagte Roland Sekatzek (SPD) vom Helfernetz. Man könne die Arbeit des Helfernetzes nicht so standardisieren. Neben Familienhilfe, Fahrdienst und Tierbetreuung werden auch neu zugezogene Mitbürger bei ihrer Integration begleitet.

Unter anderem wurde die aktuelle und auch gewünschte Wohn- und Betreuungssituation abgefragt. Von 667 Fragebögen kamen 211 zurück.

"Das ist eine gute Rücklaufquote. Es zeigt uns, dass es unseren älteren Bürgern ein Anliegen ist, bei der Entwicklung der Gemeinde mitzuwirken", sagte Rehder. Besonders vermissen die Senioren Facharztpraxen.

Rehder stimmte dem zu und will versuchen, mit einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Abhilfe zu schaffen. "Wir bleiben da dran." Auch die Idee eines Dorfladens findet er spannend. "Wir tun uns bei Kleingeschäften hart. Aber eventuell tut sich da in den nächsten zwei Jahren etwas. Wenn wir den Status Grundzentrum bekommen sollten."

Auch kulturelle Tagesfahrten sind gewünscht. Hierfür habe man den neuen Bürgerbus. "Ich wünsche mir Spontaneität. Gegen eine kleine Spende kann man den Bus mieten. Man muss sich nur trauen und organisieren", so Rehder. Auch Christine Hartmann bot ihre Hilfe an: "Meine Nummer steht im Gemeindeblatt." Die Anbindungen im öffentlichen Nahverkehr bewegen die Senioren. Vermisst wird unter anderem eine Bushaltestelle im Gewerbegebiet. Ticketpreise werden intensiv diskutiert. "Im öffentlichen Nahverkehr muss sich etwas tun. Die Stadt-Umland-Bahn (StUB) wurde falsch verkauft. Das ist ein Verkehrsprojekt und keine Straßenbahn. Jetzt haben wir dafür doppelt so viele Busse, die auch noch über den Damm fahren", sagte Rehder.

Um die Wohnbedürfnisse abzudecken, plane man auch Seniorenwohnungen im Baugebiet Heßdorf-Süd. Hierfür sei man der GEWOLAND beigetreten und werde mit dem Belegungsrecht dafür sorgen, dass vorrangig Bürger der Gemeinde den sozial geförderten Wohnungsbau nutzen können. Eine Mischform von Wohnen und Betreuung sei sinnvoll.

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