Hilfe aus Höchstadt für Lehrwerkstatt für Waisen

HÖCHSTADT - Der Verein Hajastan-Armenienhilfe, der aus der Armenienhilfe der Pfarrei St. Georg entstanden ist, bietet immer wieder Reisen nach Armenien an. Kürzlich besuchten die Höchstadter unter anderem das armenische Vanadzor, wo sich mit dem Waisenhaus das größte Projekt des Vereins befindet. Miterleben konnten sie dabei die Eröffnung der dritten Lehrwerkstatt für die Waisen.

Bisher konnten die Jugendlichen dort Schneiderei und Metallverarbeitung erlernen, durch die neue Werkstatt kommt nun noch die Holzbearbeitung dazu. Zur feierlichen Eröffnung kamen prominente Besucher: der deutsche Botschafter aus Eriwan, Matthias Kiesler, sowie der örtliche Landrat Andrey Ghukasyan und der Oberbürgermeister von Vanadzor, Mamikon Aslanyan.

Dank großzügiger Spenden hatte nicht nur das Gebäude für die dritte Lehrwerkstatt errichtet werden, sondern auch die Ausstattung mit den notwendigen Maschinen finanziert werden können. Alle Teilnehmer waren beeindruckt von der "Bildungszeile": Die neue Werkstatt schließt die Lücke zwischen den ersten beiden Werkstätten. Die Wege zu den einzelnen Werkstätten sind mit rosa Tuffsteinen gepflastert, die dazwischen liegenden Grünflächen sind schon angesät.

Der deutsche Botschafter, der Oberbürgermeister, der Landrat und der Vorsitzende von Hajastan wünschten in ihren Grußworten den zukünftigen Lehrlingen alles Gute und viel Erfolg. Nach der Eröffnung besichtigten alle Gäste und Reiseteilnehmer das Waisenhaus.

Der Verein hat in der Vergangenheit schon viel für das Waisenhaus getan: Es wurden unter anderem insgesamt 38 Stockbetten, Spielzeug, Computertische und Stühle, zwei Sofas mit zwei zwei Sesseln, 38 Stühle und Bücher in armenischer Sprache für die Bibliothek in Vanadzor gekauft. Auch eine Schrankwand wurde eingebaut und das dazugehörige Zimmer renoviert. Alle dazu nötigen Materialien wurden in Armenien hergestellt oder gekauft. Zur Zeit wird die Heizung des Waisenhauses erneuert. Dies konnte – ebenso wie die Solaranlage für Warmwasser – nur dank Unterstützung durch "Renovabis", das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Kirche, verwirklicht werden.

Auch die "Sternstunden", die Deutsche Botschaft in Eriwan und viele private Spender aus der Region ermöglichten Hilfsprojekte. Wer ebenfalls helfen möchte, kann dies tun durch eine Einzahlung auf das Spendenkonto der Hajastan-Armenienhilfe, IBAN: DE 28 763 600 330 001 567 187, BIC: GENOGEF1ER1.