Höchstadt: Junge Patientin abgewiesen

HÖCHSTADT - Hochbetrieb herrschte am Samstag während des Altstadtfests im Kreiskrankenhaus. Eine junge Patientin musste abgewiesen werden.

Es seien heuer deutlich mehr Notfälle als sonst gekommen, sagte Verwaltungsleiter Albert Prickarz. Deshalb seien alle vier Intensivbetten, die für eine medizinische Überwachung vorgesehen seien, rasch belegt gewesen. Eine junge Frau, die im Engelgarten am Boden liegend aufgefunden wurde und von Festbesuchern ins gegenüberliegende St. Anna-Krankenhaus gebracht worden war, habe deshalb dort nicht aufgenommen werden können.

Stattdessen wurde der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst gerufen, um die junge Frau, die bei Bewusstsein war, zur Versorgung nach Erlangen zu bringen. Der Fall kursiert derzeit in den sozialen Netzwerken.

„Wenn der Belegungszustand des Krankenhauses eine Aufnahme nicht zulässt, wird das nächste geeignete angesteuert“, erklärt Thomas Heideloff, stellvertretender Rettungsdienstleiter beim BRK-Kreisverband und bestätigt, dass dies „ein völlig normaler Vorgang“ sei. Höchstadt hatte der Rettungsleitstelle zum Zeitpunkt des Vorfalls bereits seine Vollbelegung gemeldet, ergänzt Prickarz.

Derartige Belastungsspitzen sollen aber künftig besser aufgefangen werden: Beim anstehenden Umbau des Kreiskrankenhauses wird die Zahl der Intensivbetten verdoppelt.