Offene Ganztagsschule

Höchstadt: Schicke Container für die Nachmittagsbetreuung

22.11.2021, 14:25 Uhr
Die zwei neuen Container an der Realschule Höchstadt bieten auf jeweils 60,5 Quadratmetern Nutzfläche Raum für 25 Menschen. Hier soll die Nachmittagsbetreuung im Rahmen der Offenen Ganztagsschule laufen.

© Hans von Draminski, NN Die zwei neuen Container an der Realschule Höchstadt bieten auf jeweils 60,5 Quadratmetern Nutzfläche Raum für 25 Menschen. Hier soll die Nachmittagsbetreuung im Rahmen der Offenen Ganztagsschule laufen.

Was vorher im Hof der Höchstadter Realschule stand, waren Container, wie man sie sich vorstellt: schmucklose Blechkisten mit Fenstern und "Baustellencharme", deren befristete Baugenehmigung im vergangenen Jahr nach Verlängerung endgültig ausgelaufen war. Der Ersatz - zwei Flachbauten mit je 60 Quadratmetern Fläche - wurde in Rekordzeit realisiert, wie Landrat Alexander Tritthart ausführt: "Am 12. November 2020 wurde der Grundlagenbeschluss im Kreis-Schulausschuss gefasst, am 11. November dieses Jahres war die förmliche Endabnahme der Container, rekapituliert Tritthart.

Unter Kostenlimit geblieben

Sogar unter dem Kostenlimit blieb der Kreis, der zu den Sachaufwandsträgern der Staatlichen Realschule Höchstadt zählt. 200 000 Euro brutto hatte man vorab veranschlagt, nach Schlussrechnung blieben 191 488,59 Euro Kosten übrig. Das freut auch Schulleiter Markus Ott, der erst zum Schuljahr 2020/21 die Realschule Höchstadt übernommen hat. Er und der Elternbeirat waren vor allem erleichtert, dass sich aufgrund der Modulbauweise die Realschule nicht über Monate in eine Großbaustelle verwandelte.

Realschul-Chef Markus Ott (links) und Landrat Alexander Tritthart freuen sich über die schicken neuen Schulcontainer.

Realschul-Chef Markus Ott (links) und Landrat Alexander Tritthart freuen sich über die schicken neuen Schulcontainer. © Hans von Draminski, NN

Eine Nummer größer als geplant

Ursprünglich waren die Container, die sich als holzverkleidete "Häuschen" neben dem Schul-Hauptgebäude präsentieren, "eine Nummer kleiner" geplant. Nachdem zu den Erkenntnissen der Corona-Pandemie aber gehört, dass möglichst große Sicherheitsabstände zu den wichtigsten Waffen gegen das Virus zu zählen sind, wurden es am Ende zwei Gebäude à 60,5 Quadratmeter Nutzfläche mit einer ansprechenden Bretterfassade aus zertifiziertem Lärchenholz. Fürs Erste soll hier die Nachmittagsbetreuung der 5. Klassen abgehalten werden. "Der Trend zur Ganztagsbetreuung bleibt und wird sogar stärker werden", sagt Markus Ott voraus.

Flexibilität als Vorteil

Kreisbaumeister Lux nennt als weiteren Vorteil die Flexibilität. Sollten sich die Schülerzahlen drastisch verändern, könne man mit den modularen Räumen sehr viel schneller als mit einem festen Gebäude reagieren, beispielsweise durch einfache Aufstockung. Ein "richtiger" Neubau hätte laut Kreiskämmerer Markus Vogel zudem das Doppelte gekostet.

Auch als Ausweichklassenzimmer

Je nach Auslastung können die neuen Räumlichkeiten auch als Ausweichklassenzimmer herangezogen werden. Ihren Peak erreichten die Schülerzahlen an der Realschule im Jahr 2010, als man rund 200 Schüler mehr hatte, als es die Sollstärke des 2005 fertig gestellten Schulhauses vorsah. Seitdem seien die Schülerzahlen stetig gesunken, sagt Markus Ott. Prognosen darüber, wie sich die Auslastung in Zukunft entwickelt, seien gleichwohl schwierig. Mit ihren Containern für die Offene Ganztagsschule fühlt sich die Realschule gleichwohl gut gerüstet.