Höchstadt stellt Räume für Regional-Markt

10.7.2019, 13:59 Uhr
Höchstadt stellt Räume für Regional-Markt

© Foto: Claudia Freilinger

Sie haben damit ein Schaufenster im Stadtkern, müssen aber nicht das Risiko langfristiger Mietverträge eingehen. Geplanter Start ist im Oktober oder November dieses Jahres. Die Stadt vermietet die Flächen unter und sorgt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

"Wir bekämpfen mit diesem innovativen Ansatz den Leerstand und beleben die Innenstadt", meinte Bürgermeister Gerald Brehm in der Stadtratssitzung am Montag. Lebensmittel, Kosmetik, Handwerkliches und Spielwaren sollen im Regionalmarktplatz auf Kunden warten. "Kernmieter", wie Brehm es nannte, wird der Spielwarenanbieter aus dem AischPark-Center am Kieferndorfer Weg, der den Innenstadt-Laden zum Beispiel vor Weihnachten nutzen könnte, um seine Waren zu präsentieren.

Obwohl das Konzept seit Jahren bekannt und besprochen ist, gab es in der Stadtratssitzung am Montag Diskussionen um das Projekt. Der Grund: Es fließt nicht so viel Fördergeld wie erwartet. Zwar können über das EU-Programm LEADER 40 Prozent der Nettokosten abgedeckt werden, nicht jedoch das Projektmanagement. Damit würde sich der Eigenanteil der Stadt von 113 000 Euro nochmals um mindestens 30 000 Euro erhöhen. "Die Grundidee ist gut", urteilte deshalb CSU-Fraktionssprecher Alexander Schulz, "aber sie wird auch irgendwann zu teuer".

Bürgermeister Gerald Brehm ließ daraufhin den Beschlussvorschlag ändern: Eine externe Vergabe des Projektmanagements wurde noch nicht vollzogen und eine Prüfung in Aussicht gestellt, ob diese Dienstleistung nicht vom Stadtmarketing zu tragen wäre. Trotzdem stimmten Jürgen Ranger und Franz Rabl (beide CSU) dagegen.

Die übrigen Stadträte unterstützten die Idee. SPD-Fraktionssprecher Andreas Hänjes meinte: "Es ist vorbildlich, wie wir am Stadtkern gearbeitet haben." Für den Regionalmarktplatz waren bereits verschiedene Standorte im Gespräch gewesen, die dann jeweils doch von Gewerbetreibenden direkt und langfristig gemietet worden waren. Damit gab es dann keinen Leerstand mehr und die Stadt hatte sich zurückgezogen.

Weitere Projekte zur Belebung der Innenstadt wie eine angekündigte Videowall und ein Busshuttle vom AischPark-Center, die Besucher in den Stadtkern locken sollen, seien weiterhin in Planung, hätten sich aber aus verschiedenen Gründen verzögert, antwortete der Bürgermeister auf eine Nachfrage aus der CSU-Fraktion.

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