Höchstadter Gymnasiasten: "Wir sitzen alle in einem Boot"

24.7.2019, 06:56 Uhr
Höchstadter Gymnasiasten:

© Foto: Roland Huber

In den Kunsträumen der Schule werkeln, basteln und malen Jugendliche aller achten Klassen an verschiedensten Objekten, mit denen das Boot noch dekoriert werden soll. Es sind Dinge, die die Mädchen und Jungs mit anderen Kulturen in Verbindung bringen – von bemalten Fliesen, Dosen, bis zu Holztieren.

Das fertig gestaltete Boot soll später als Kunstobjekt in der Aula oder im Innenhof der Schule aufgestellt werden, wie Schulleiter Roland Deinzer erläutert. Er ist begeistert vom Projekt, das unter dem Motto "Wir sitzen alle in einem Boot" steht und das Lehrerin Petra Tauchert zusammen mit der Schülermitverwaltung auf die Beine gestellt hat. "Das Projekt ist so gigantisch, weil ganz verschiedene Gruppen und Jahrgänge zusammenarbeiten", freut sich Deinzer.

Schüler der zehnten Jahrgangsstufe schauten sich zum Beispiel den Film "My Escape", eine Dokumentation über eine Flucht, an und konnten anschließend mit den Regisseuren Benedikt und Raphael Döring diskutieren. In einem anderen Raum erzählten Flüchtlinge aus Höchstadt von ihren Erlebnissen bei der Flucht. Und ein Stückchen weiter gab es eine Lesung mit Flüchtlingskindern.

Ein Teil der Sechstklässler spielte "Cuddlefish", das sich um die Rolle der sozialen Medien in der Flüchtlingsdebatte dreht. Hier lernen die Kinder anhand eines fiktiven Microblogs, wie man Beiträge (Cuddles) der User so aussortiert, dass Aggression und Gewaltpotenzial gefiltert werden. Andere Sechstklässler erarbeiteten eine "Erklärung gegen Radikalismus". Auch die fünften Klassen beschäftigten sich mit dem Thema andere Kulturen. Sie bereiteten Häppchen zu – nach Rezepten aus der ganzen Welt. Die leckeren Snacks wurden übrigens den Lehrkräften serviert, die am gleichen Tag aus der Schule verabschiedet wurden.

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