Horstmann trägt phänomenale Longhorns

16.12.2018, 21:23 Uhr
Horstmann trägt phänomenale Longhorns

© Hans-Joachim Winckler

Damit schließt die TSH die Hinrunde in der 1. Regionalliga mit einem positiven Punkteverhältnis ab. Sie können nun entspannt in die Weihnachtspause gehen; das Thema Klassenerhalt ist wohl schon durch, was in den vergangenen Jahren eher die Ausnahme war.

Zu Beginn merkte man den Longhorns noch die lange Anreise an; Rosenheim ging durch den starken Jguwon Hogges schnell mit 8:4 in Führung. Doch nach einer Auszeit von Nikola Jocic sprang der Motor der TSH an. Schnell konnten die Gäste den Vorsprung egalisieren und der erneut überragende Patrick Horstmann übernahm das Kommando. Mit 24 Punkten und zehn Rebounds legte er ein "Double Double" (also zweistellig in zwei Kategorien) auf, während er in der Defensive Osvaldas Gaizauskas komplett aus dem Spiel nahm. Nach zwei Korblegern von Horstmann ging die TSH mit einer 21:17-Führung in die Viertelpause.

Jetzt hatten die Herzogenauracher erst so richtig Lust auf Verteidigung und sie nahmen den Rosenheimern nahezu jede Möglichkeit zu punkten. Insbesondere die junge Garde um Matthias Schlindwein, Fritz Eismann und Chris Kwilu machte ihren Job richtig gut. Vorne drehte fortan der erneute starke Robert Merz auf. Mit seinen 18 Jährchen agierte er mit der Abgezocktheit eines 30-Jährigen. Dazu machte diesmal auch Tobias Übbing, neben seinem stets überzeugenden Defensive, ein gutes Spiel in der Offensive. Resultat: eine komfortable 40:27-Halbzeitführung.

Der Müdigkeit getrotzt

Nach der Pause wurden die Beine der Aurachstädter müder, man merkte ihnen die kurze Rotation an. Resultat war ein ausgeglichenes Spiel, was das Rosenheimer Publikum dazu veranlasste, Stimmung zu machen. Hogges netzte zunächst zwei Dreier ein, auf der Gegenseite fanden dann Anthony Bauer und Matthias Schlindwein flugs die richtige Antwort. Nach zehn flotten Minuten, in denen es munter hin und her ging, konnten sich die Rosenheimer minimal heranarbeiten und lagen nur noch mit 48:59 zurück.

Jocic: "Nach dem dritten Viertel war uns klar, dass wir weiter alles auf die Verteidigung setzen mussten. Wir waren physisch relativ erledigt, aber die Aussicht auf den wichtigen Sieg hat noch mal Flügel verliehen. Diese Mannschaft hat einen überragenden Kampfgeist und Moral, die nicht unterzukriegen ist."

Und genau das, was Jocic sagte, taten die Longhorns. Sie verteidigten mit Hingabe und Leidenschaft, vorne setzten sie auf das Duo Merz/Horstmann. Dennoch konnten die Rosenheimer immer weiter verkürzen, da Roberto Malpede aufdrehte und allein elf seiner 17 Punkte im Schlussabschnitt markierte. Doch auch dieser letzte Kraftakt der Gastgeber sollte nicht ausreichen, denn die Longhorns erlaubten es ihnen einfach nicht, den Vorsprung ganz einzuschmelzen.

Longhorns: Horstmann 24, Kwilu, Schlindwein 7, Merz 19, Bauer 13, Dorberth, Übbing 7, Eismann 3.

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