HSG Niederlindach: Harte Defensivarbeit für den Derbysieg

5.11.2018, 19:48 Uhr
HSG Niederlindach: Harte Defensivarbeit für den Derbysieg

© Archivfoto: Roland Huber

Verletzungs- und Personalsorgen plagen die HSG Erlangen-Niederlindach, da geht es dem Handball-Bezirksoberligisten wie vielen Amateur-Sportvereinen. Neben den länger ausfallenden Björn Hauer und Kevin Gumbert mussten Tobias Wilferth verletzungs- und Louis Hesse krankheitsbedingt für das Derby gegen Bruck III absagen. Allerdings kehrte Robin Schmieding in den Kader zurück.

Zudem hatte das Team um Klaus Watzinger nach dem Heimsieg gegen die SG Naabtal ferienbedingt nur eine Trainingseinheit, um sich auf das wichtige Spiel vorzubereiten. Die Brucker hatten vor der Partie gegen die HSG nur einen Punkt liegen gelassen, doch Watzinger hielt sie nicht für unschlagbar. Der Sieg sollte durch ein hohes Laufpensum nach vorne und eine aggressive, trotzdem faire Abwehr erspielt werden.

Lebhafter Beginn

Die Partie begann lebhaft. Die Abwehrreihen der HSG standen gut, jedoch wurden in den ersten zehn Minuten viele Angriffe zu früh abgeschlossen, sodass Würfe oft in den Händen des Brucker Blocks oder Torhüters landeten. Bereits in den ersten Momenten des Spiels war jeder Ball umkämpft und die Zweikämpfe im Rückraum wurden körperlich intensiv geführt, sodass einige Spieler früh mit Blessuren zu kämpfen hatten.

Bis zur Mitte der ersten Halbzeit verlief das Spiel offen, nach 14 Minuten stand es 6:6. Ab der 15. Minute fand die HSG auch im Angriff in die Partie. Durch einen Vier-Tore-Lauf konnte sich Niederlindach innerhalb von zehn Minuten auf vier Tore absetzen und diesen Vorsprung bei einem Stand von 8:12 mit in die Halbzeitpause nehmen.

Trainer Watzinger mahnte seine Spieler, nicht in alte Muster zu verfallen und die hart erarbeitete Führung in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht leichtsinnig abzugeben. Außerdem forderte er, weiterhin das Härteniveau zu halten und so die Brucker in die Unterzahl zu zwingen. Die zweite Halbzeit begann aber vor allem im Angriff schleppend für die HSG, da sich die Gastgeber zu wechselnden offensiven Abwehrreihen formierten und so die Angreifer aus ihrem Konzept brachte.

Jedoch fand die HSG auch für dieses Problem eine Lösung und nach einigen Minuten immer wieder Lücken in den Abwehrreihen des TV. Außerdem funktionierte die Absprache in der Abwehr deutlich besser als in den vorherigen Partien.

Wurde die Defensive trotzdem überwältigt, standen oft die beiden HSG-Torhüter Hückel und Schindler im Weg, die beide an diesem Tag mit über 50 Prozent gehaltener Bälle eine starke Leistung verbuchen konnten. Bis zur 50. Minute konnte sich die HSG mit acht Toren auf ein 23:15 absetzen. Die letzten zehn Minuten litten unter einem kleinen Leistungseinbruch bei den Gästen, jedoch war die Führung zu keinem Zeitpunkt der Schlussphase in Gefahr. Am Ende siegte die HSG mit 25:20.

Zweiter Sieg in Folge

Nach einem kleinen Formtief zu Beginn der Saison kann so der zweite Sieg in Folge gefeiert werden. Headcoach Watzinger fasste es nach dem Spiel so zusammen: "Eine weiter verbesserte Defensive mit zwei überragend haltenden Torhütern bringt uns den zweiten Sieg in Folge. Ab Mitte der ersten Hälfte haben wir das Spiel immer besser in den Griff bekommen. Wir konnten uns auch gegen wechselnde Abwehrformationen der Brucker immer weiter absetzen und das Spiel sicher gewinnen." Besonders stark war auch der HSG-Rückraum um Erhardt, Stübinger und Willert, die zusammen 19 Tore erzielten. Dennoch muss noch weiter an der Wurfquote gearbeitet werden, die durch einige Würfe in den Block litt.

In der kommenden Woche bereitet sich die HSG auf das nächste Heimspiel gegen den HC Forchheim vor – unter den gewohnten Trainingsvoraussetzungen. Anpfiff der Partie ist am Samstag, 10. November, um 20 Uhr in der Sporthalle am Europakanal in Erlangen.

HSG: Hückel, Schindler; Ardiles, Brunner, Erhardt (6), Gilg (3), Laubmann (1), Sackmann, Schmieding (2), Stübinger J., Stübinger L. (6), Willert (7).

Keine Kommentare