IMO steht voll im Gegenwind

17.2.2009, 00:00 Uhr
IMO steht voll  im Gegenwind

© Matthias Kronau

In einem speziell zugeschnittenen Zwei-Schichtmodell hatte IMO seit vier Jahren von Freitag Nachmittag bis Sonntag Nacht in abwechselnden Schichten gearbeitet, um der sehr hohen Nachfrage nach Großwälzlagern mit Durchmesser von 200 mm bis über fünf Meter gerecht zu werden.

Noch drei Schichten

Der Schichtbetrieb wird nun in drei Schichten an fünf Arbeitstagen in der Arbeitswoche weitergeführt, allerdings, so die Unternehmensleitung weiter, sei man gezwungen, ab dem 1. April Kurzarbeit einzuführen bzw. bestehende Kurzarbeit zu verlängern bis sich die Marktlage wieder stabilisiert hat. Die Kurzarbeit betrifft die einzelnen Unternehmensbereiche unterschiedlich und werde im Regelfall 20 Prozent, in einigen Fällen aber auch 40 Prozent betragen.

Zur derzeitigen Lage äußerte sich auch Gesellschafter-Geschäftsführer Erich Ruß: «Bedingt durch die globale Finanzkrise verzeichneten die stark exportorientierten Märkte in den letzten Wochen noch einmal eine unvorhersehbar deutliche Nachfrageabschwächung, die bedauerlicherweise alleine mit Kurzarbeit bei IMO nicht mehr aufgefangen werden konnte.«

«Die gesamte Branche der erneuerbaren Energien werde sich wenigstens auf ein Jahr der Konsolidierung einstellen müssen«, so Ruß weiter, «wobei das - anders als beispielsweise in der Automobilbranche - nicht zwangsläufig Schrumpfung bedeutet. Jedoch sind die Wachstumsraten der letzten Jahre von über 30Prozent im Markt erst einmal Vergangenheit. Auf diese hatte sich IMO jedoch fest eingestellt und im Vorgriff Personal aufgebaut, das jetzt durch die veränderten Rahmenbedingungen leider nicht gehalten werden kann!«, ergänzt Werner Schröppel, Geschäftsführer der IMO Energy, die auf Blatt- und Turmlager für große Windenergieanlagen spezialisiert ist.

Nach den jüngsten Kündigungen sind bei IMO noch über 1100 Mitarbeiter beschäftigt.