In Uggiate Trevano und Feldbach ist alles ruhig

3.4.2020, 18:35 Uhr
In Uggiate Trevano und Feldbach ist alles ruhig

© Foto: Niko Spörlein

Wie geht es in der Corona-Krise eigentlich den Partnergemeinden? Adelsdorf ist darüber bestens informiert, denn: "Wir stehen im ständigen Kontakt mit unseren Partnern in Uggiate Trevano und Feldbach", sagt Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal auf die Frage, wie es den Menschen in der Lombardei beziehungsweise in der Steiermark gehe.

Man könnte meinen, die am Fuß des südlichen Alpenhauptkamms liegende rund 5000 Einwohner zählende Gemeinde Uggiate Trevano sei in Sachen Corona ein Brennpunkt, da der Hotspot Bergamo nur rund 40 Kilometer westlich von der Partnergemeinde liegt. Doch dem sei nicht so, lässt die Bürgermeisterin des schmucken Dorfes in der Nähe des Comer Sees wissen.

Rita Lambrughi, die erst vor wenigen Wochen anlässlich der Verleihung einer Ehrenurkunde an ihren Vorgänger Fortunato Turcato mit einer Delegation in Adelsdorf war, teilte Karsten Fischkal mit, dass es in der Gemeinde lediglich einen positiv getesteten Fall gegeben habe. Die Person sei in Quarantäne gekommen, ein zweiter Test habe sich als negativ herausgestellt. Sie erinnere die Bevölkerung aber ständig daran, sich an die landesweit geltenden Sicherheitsvorkehrungen, wie etwa das Meiden von Sozialkontakten, zu halten.

Das Adelsdorfer BRK und das Croce Rossa Italiana (CRI) in Uggiate Trevano sind vor mehr als 40 Jahren eine Partnerschaft eingegangen, und die Kontaktperson beim CRI, Ruth Hausamann, berichtete auf Anfrage, dass man sich wegen der strikten Ausgangssperre "wie in einem falschen Film" vorkomme. In Uggiate Trevano und beim dortigen Roten Kreuz sei aber "alles in Ordnung", sowieso sei das CRI in der Gemeinde in Sachen Katastropheneinsatz gut aufgestellt und auch erprobt.

Überhaupt seien in der ganzen Gegend um Uggiate Trevano nur sehr wenige Coronafälle bekannt. Wenn etwas "auf den Geist gehe", meinte Hausamann, dann sei das die strikte Ausgangssperre. Privatpersonen dürften das Haus nicht verlassen, nur um zur Apotheke, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Für die Sanitäter des CRI sehe die Sache natürlich anders aus, die ständige Hilfsbereitschaft sei gewährleistet.

Wenn ihr allerdings etwas abgehe, sagte Hausamann, dann sei es das "Joggen oder wenigstens Spazierengehen".

Auch in Feldbach, der Bezirkshauptstadt der südöstlichen Steiermark mit rund 13 500 Einwohnern, sei "alles in Ordnung", meinte Bürgermeister Josef Ober auf Anfrage. Man beachte natürlich alle von der Bundesregierung ausgegebenen Einschränkungen; Veranstaltungen würden nicht mehr stattfinden, Lokale blieben geschlossen, ebenso die nicht lebensnotwendigen Unternehmen. "Wir haben unser gesellschaftliches Leben heruntergefahren", meinte Ober.

Man habe bis jetzt im Bezirk, der sich bis zur slowenischen Grenze zieht, vier positiv getestete Patienten, 35 Personen seien vorsichtshalber in Quarantäne. Man sei gerüstet, das Spital vorbereitet, aber längst nicht ausgelastet. Die Menschen würden aufeinander Rücksicht nehmen, so Ober, und seien, "sensibilisiert". Feldbach habe auch eine Hotline geschaltet, bei der Bürger, die das Haus nicht verlassen sollen, ihre Anliegen vortragen könnten. Auch das Geschäft der vielen Selbstvermarkter in und um Feldbach funktioniere, ein Lieferservice unterstütze diese, sagte der Bürgermeister.

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