INA-Senioren gestalten Osterbrunnen

HERZOGENAURACH - Werner David gibt die Kommandos. Er ist hier quasi der "Capo". Seit 17 Jahren zeichnet er für den Aufbau des Osterbrunnens auf dem Herzogenauracher Marktplatz verantwortlich — heuer (wahrscheinlich) zum letzten Mal.

Nach einer guten halben Stunde ist es vollbracht: Der Aufbau aus Grün und bunten Eiern schmückt den Georgsbrunnen auf dem Marktplatz. Und ist wieder ein toller Anblick.

Eigentlich wollte er ja aufhören, sagt Werner David von den INA-Senioren, nachdem er es 17 Jahre gemacht habe. Doch auf ausdrückliche Bitte der Stadt Herzogenaurach hat er heuer doch noch einmal das Schmücken des Osterbrunnens organisiert und drei Mitstreiter aus der von ihm geleiteten Gruppe der INA-Senioren gefunden: Arthur Schelter, Konrad Menzel und Josef Minarek helfen tatkräftig mit.

Sie geben ihr Wissen um den Aufbau gerne weiter, sodass im nächsten Jahr Alexander Werbitzki vom Generationen.Zentrum und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs auch alleine zurechtkommen. "Es wäre ja schade, wenn der Osterbrunnen verschwinden würde", sagt David. "Diese Tradition soll weiterleben."

Genau das hat sich auch Simone Voit vom Generationen.Zentrum gedacht. Sie beobachtet den Aufbau aufmerksam. Immerhin lagern die Materialien ja bereits in der Scheune des Generationen.Zentrums.

Zuerst wird das Gerüst im Inneren des Brunnens aufgestellt. "Das haben wir damals von den INA-Lehrlingen bauen lassen", erzählt David. Es ist verzinkt, damit es nicht verrostet.

Es folgen die acht Bögen aus künstlichen grünen Zweigen, die mit farbigen Eiern bestückt sind. Insgesamt dürfte es sich um 2500 bis 3000 Plastikeier handeln, schätzt David. Und: "Die bunten sind alle handbemalt." Die meisten stammen von Heinrich Loos. Auf etlichen sind markante Herzogenauracher Gebäude zu sehen wie ein Stadtturm, die Bäckerei Römmelt oder diverse Gasthäuser. Auch ein "Jahres-Ei" gibt es jedes Mal, heuer mit der Zahl 2017 — gelb auf hellblauem Grund.

Die Bögen werden mit einem Gestell oben zusammengefügt, darauf thront die Krone. Diese muss Bürgermeister German Hacker — er ist groß genug — am Ende noch ein bisschen von Hand nachjustieren, damit das Kreuz gerade steht.

Zwischen den Bögen hängen die INA-Senioren noch drei lange Eier-Ketten auf, vorne das Gesteck mit dem "Jahres-Ei" in der Mitte. Auf den Brunnenrand kommen Blumenkästen, dann darf das Wasser in den Brunnen fließen.

Bis nach den Osterferien, also rund zwei Wochen, können die Herzogenauracher und alle Besucher sich jetzt an dem bunt geschmückten Brunnen erfreuen. Dann werden die Einzelteile wieder eingelagert — hoffentlich bis zum nächsten Jahr.