Investor baut "bezahlbaren" Wohnraum

17.12.2019, 14:00 Uhr
Investor baut

Vorab hatte Thomas Siebenhaar, Geschäftsführer der Projekt Bauart Wohninvest GmbH, das Bauprojekt bereits bei einem Pressetermin mit Bürgermeister Gerald Brehm vorgestellt, das insgesamt mit rund 20 Millionen Euro angesetzt ist. Gebaut werden soll auf einem rund 12 000 Quadratmeter großem Grundstück gegenüber dem AischPark-Center, das der Nicolai Benefizium, eine kirchliche Stiftung der Pfarrei St. Georg in Höchstadt, gehört. Das Gelände werde in Erbbaurecht für 99 Jahre an die Projekt Bauart verpachtet, sagte Dekan Kilian Kemmer, der für die Stiftung verantwortlich zeichnet.

"Großer Gewinn für Bürger"

Man wolle so den sozialen Wohnungsbau in Höchstadt unterstützen, so Kemmer, der das bei anderen Bauprojekten erprobte Konzept als sehr gut bezeichnete. Äußerst positiv sei zudem, dass auf dem Gelände eine Tagespflegeeinrichtung der Caritas mit einem mobilen Pflegestützpunkt entstehen soll. "Das wird ein großer Gewinn für die Bevölkerung", zeigte sich der Dekan sicher, der auch Vorsitzender der Caritas Erlangen Stadt und Land ist. Der Bedarf auf diesem Gebiet sei sehr groß. Auch Bürgermeister Brehm spricht von einer "sehr sympathischen Geschichte". Die Verknüpfung von bezahlbarem und zum teil altersgerechtem Wohnraum mit der Tagespflege sei sehr begrüßenswert.

Thomas Siebenhaar erläuterte dann das "spannende Projekt" in Höchstadt. Das Immoblienunternehmen, eine Tochter der Volks- und Raiffeisenbank, habe sich zum Ziel gesetzt, "sinnhaft und nachhaltig" auf dem Grundstück etwas zu bewegen. "Bezahlbar, grün, mit vernünftiger Energieversorgung und Architektur" seien die Schlagworte. So soll das Wohnquartier voraussichtlich mit Wärme aus einer Hackschnitzelheizung versorgt werden.

Geplant seien vier dreigeschossige Gebäude mit insgesamt 30 barrierefrei und altersgerecht ausgestatteten Zwei-Zimmer-Wohnungen, zudem 18 Vier-Zimmer- und 18 Drei-Zimmer-Wohnungen. Die Mietpreise seien je nach Einkommen in drei Förderstufen gestaffelt. So koste beispielsweise die Kaltmiete für eine knapp 50-Quadratmeter große Zweizimmerwohnung für zwei Menschen mit einem Einkommen bis 22000 Euro netto 285 Euro, bei einem Einkommen bis 34 500 Euro dann 385 Euro, wie Siebenhaar informiert.

Neben der Tagespflege, die in einem L-förmigen Gebäude direkt am Kieferndorfer Weg entstehen soll, sei noch ein Aparthotel mit insgesamt 30 bis 35 Apartments geplant. Die rund 33 Quadratmeter großen Zimmer seien mit Küche, Sofaecke und leicht abgetrennten Schlafraum ausgestattet, so dass man hier "auch einige Monate leben kann", so Siebenhaar. Zielgruppe seien Businessreisende, Firmenangehörige, aber auch Feriengäste.

Thomas Siebenhaar, der die bisherige Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und Dekan Kemmer sehr lobte, zeigte sich hoffnungsvoll, dass das Projekt zügig umgesetzt werden soll. Sei alles genehmigt und der Bebauungsplan rechtskräftig, werde die reine Umsetzung mit Erschließung des Geländes und der Errichtung der Gebäude rund zwei bis zweieinhalb Jahre dauern. Vorab aber, so Bürgermeister Brehm, laufe das ganz normale und "transparente" Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan "Wohnanlage Kieferndorfer Weg", das sicherlich mindestens sechs Monate dauere.

Keine Kommentare