Irritation um Hecken-Rodungen in Röttenbach

1.3.2020, 15:00 Uhr
Irritation um Hecken-Rodungen in Röttenbach

Und jetzt doch Bagger einer Dechsendorfer Baufirma bei der Arbeit dort, wo dies eigentlich seitens der Gemeinde verneint worden war. Dies hat Anwohner auf den Plan gerufen. In einem Schreiben an unsere Redaktion hat Gerhard Kühl aus der Hannberger Straße dies angesprochen.

Es sei merkwürdig, schreibt der Anwohner, dass entgegen jener Richtigstellung bereits am Freitag vergangener Woche im geplanten Baugebiet West Rodungsmaschinen aufgefahren sind. Am Ende des Tages habe sich auf dem betroffenen Gebiet kein Strauch und kein Baum mehr gefunden. Fauna und Flora freuen sich, so Kühl ironisch. Es stelle sich die Frage, ob diese Rodungsaktion mit Billigung von Bürgermeister Ludwig Wahl geschah.

Wir haben die Frage vor dem Hintergrund genannter Artikel an Wahl weitergegeben. Die Antwort: Die Rodung war keine Aktion der Gemeinde, sondern des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken.

Irritation um Hecken-Rodungen in Röttenbach

Dessen Geschäftsführerin Karin Klein-Schmidt, von der Gemeindeverwaltung mit den Beschwerden über die Aktion konfrontiert, hat schriftlich klargestellt, dass der "Gehölzrückschnitt", so ihre Wortwahl, vom Verband nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt durchgeführt worden ist.

Die Aktion dient freilich, so Klein-Schmidt weiter, zur Vorbereitung der Baugebiets-Erschließung. Es seien alle Gehölze gefällt worden, die auf denjenigen Baufeldern stehen, die demnächst für den Straßenbau freigeräumt werden müssen.

 

Innerhalb der Frist

 

Solche vorbereitenden Maßnahmen sind erlaubt, selbst wenn der Bebauungsplan noch nicht genehmigt ist. Ganz grundsätzlich, so Klein-Schmidt, dürfen im sogenannten Außenbereich Einzelbäume und Einzelsträucher ohne Genehmigung gefällt und Hecken auf Stock gesetzt werden. Man hat rückgeschnitten, so lange dies naturschutzrechtlich noch gestattet ist, nämlich außerhalb der Vogelbrutzeit. Am 29. Februar endet heuer diese Erlaubnisfrist.