Jubiläum: 50 Jahre Polizeidienststelle Höchstadt

25.11.2020, 16:51 Uhr
Jubiläum: 50 Jahre Polizeidienststelle Höchstadt

© Archivfoto: Paul Neudörfer

Neben Zeitungsausschnitten und Fotos kann Uhl viel erzählen. So kostete das Projekt damals rund 700.000 Mark. Er erfuhr, dass die damalige Dienststelle von der Dr.-Schätzel-Straße in einen neuen Bau umziehen soll. Uhl fragte beim Innenministerium nach, ob er auch ein Angebot abgeben kann. Er reichte Pläne für das neue Areal mit 2000 Quadratmetern ein und erhielt den Zuschlag.

Jubiläum: 50 Jahre Polizeidienststelle Höchstadt

© Foto: Paul Neudörfer

Zur damaligen Zeit hatte der Bauunternehmer weitere Großbaustellen und einen Betrieb mit 30 Mitarbeitern. Mit der damaligen Landpolizeidirektion Bayreuth wurden am 31. Oktober 1969 Vorberatungen geführt, denn Höchstadt gehörte damals zu Oberfranken. Schlag auf Schlag ging es los mit dem Neubau – und am 24. November 1970 erfolgte der Einzug. Dort befand sich auch eine Dienstwohnung für den Hundeführer. Friedrich Merklein und Hans Pflügner waren die ersten Dienststellenleiter. Bis zur jetzigen Leiterin Sabine Röhrer folgten weitere sechs Chefs.

Lösung gefunden

Einer, der am längsten Dienst in dieser Funktion versah, war Fritz Ottlinger: Fast 24 Jahre fungierte er als "Boss". Der "größte Brocken" war in seiner Zeit der Einbau eines Aufzugs für einen behinderten Kollegen, den er sehr schätzte. Rund 120.000 Euro kostete dieses Projekt. "Woher sollen wird das Geld dafür nehmen?", wurde Ottlinger von höherer Dienststelle gefragt. Von der Integrationsstelle gab es schließlich grünes Licht, dann zeigte Paul Uhl sein großes Herz. Er hatte nämlich bei einem Benefizkonzert für den behinderten Polizisten von der Angelegenheit erfahren und half mit, dass der Aufzug verwirklicht wird.

Jubiläum: 50 Jahre Polizeidienststelle Höchstadt

© Foto: Paul Neudörfer

Seit über einem Jahr ist nun Sabine Röhrer Dienststellenleiterin. In diesem Monat sollte auch eine 50-Jahr-Feier stattfinden, doch Corona machte auch der Polizei einen Strich durch die Rechnung. Wenn alles gut geht, wird die Feier nun im Frühjahr nachgeholt – im kleinen Rahmen, so groß wie die Eröffnungsfeier 1971 wird es wohl kaum werden. Freuen würde sich Sabine Röhrer, wenn noch ehemalige Dienststellenleiter zu dem Fest kommen würden – und natürlich Paul Uhl.

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