Kampf gegen den Verkehrslärm in Hemhofen

1.5.2020, 16:00 Uhr
Kampf gegen den Verkehrslärm in Hemhofen

© Eduard Weigert

Das formulierte Ziel, für das eine Unterschriftensammlung bereits begonnen hatte, ist: "Weniger Lärm – mehr Sicherheit für alle Bürger." Die Corona-Pandemie allerdings hat die Sammlung der Unterschriften ausgebremst, die nach den Kommunalwahlen eigentlich wieder aufgenommen werden sollte.

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Karlheinz Reck, ab Mai neuer Gemeinderat für die Grünen in Hemhofen, hat die parteiunabhängige Initiative mitgegründet und sich nun mit einem Offenen Brief an Landrat Herrn Tritthart sowie alle Kreisrätinnen und Kreisräte Erlangen-Höchstadt gewandt. "Ich wohne seit 58 Jahren an der Staatsstraße und weiß wirklich, wovon ich spreche", schreibt Reck. Der Verkehr habe deutlich zugenommen.

"Dies liegt natürlich nicht nur an dem durch die Norma verursachten Verkehr, sondern zum Beispiel auch an den wachsenden Wohnsiedlungen in den Gemeinden." In normalen Zeiten sei es zum Arbeiterverkehr an der Tankstelle in Hemhofen für einen normalen Bürger fast nicht möglich, diese zu überqueren – "ganz zu schweigen von Kindern oder gehbehinderten Bürgern."

Aus diesem Grund habe sich die "parteiunabhängige und gemeindeübergreifende Bürgerinitiative" in Hemhofen gegründet. Sie fordert unter anderem eine "Grüne Welle", ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern in der Nacht sowie ein Nachtfahrverbot für Lkw.

Es stößt Karlheinz Reck sauer auf, "dass die seit Jahren ungenehmigten Arbeitszeiten im Norma Zentrallager in Röttenbach nun eventuell doch, durch einen Antrag der Firma, nachträglich genehmigt und auch noch auf 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche ausgeweitet werden."

Nicht nur Norma

Die Bürgerinitiative verweist aber absichtlich nicht explizit auf die Firma Norma, da es auch andere Verursacher gebe. "Jedoch ist es Fakt, dass der Anlieferverkehr sowie der Auslieferungspendelverkehr der Firma Norma einer der größten Verursacher in den Gemeinden Hemhofen, Röttenbach und Dechsendorf ist."

Karlheinz Reck fordert das Landratsamt deshalb auf, die anstehende Abstimmung vom neuen Kreistag durchführen zu lassen und bei der Prüfung der Baugenehmigungsänderung alle Bedenken zu berücksichtigen. Dazu gehöre auch, "die bereits jetzt schon extrem hohe Lärm- und Sicherheitsbelastung durch die Staatsstraße 2259 in allen anliegenden Gemeinden", einfließen zu lassen. "Weiterhin möchte ich alle Bürger von Hemhofen, Röttenbach und Dechsendorf anregen, sich an der Bürgerinitiative zu beteiligen und auffordern, ihren Unmut an die zuständigen Stellen im Landratsamt zu adressieren."

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