Katholische Frauen erheben ihre Stimme

19.8.2019, 16:44 Uhr
Katholische Frauen erheben ihre Stimme

Starre kirchliche Strukturen und Machtverhältnisse, fehlende Gleichberechtigung von Frauen, auch beim Zugang zu Ämtern, jahrelange Vertröstungen und eine spürbare Unbeweglichkeit gegenüber Veränderungen sind eine Gefahr für die Zukunft der Kirche, so der Frauenbund. Deswegen habe er auch hier die Aktion "Maria, schweige nicht!" gestartet.

Namensgeberinnen gibt es zwei. Maria Magdalena führen die Frauen an, die erste in der Bibel genannte Zeugin der Auferstehung Christi und als Apostolin der Apostel bezeichnet. Als zweite Namensgeberin fungiert Maria, die Mutter Jesu, die mit ihrem freien Ja zu Gott die Heilsgeschichte eröffnete. Beide waren mutig, haben nicht geschwiegen, sind Vorbilder für Frauen heute, so der KDFB. Ihrem Beispiel, und dem von vielen anderen mutigen Frauen in der Bibel, wollen die katholischen Frauen mit ihrer Aktion folgen.

In Gesprächen, Gebeten und Gottesdiensten bringen jetzt bundesweit Frauen, die seit Jahrzehnten ehrenamtliche Dienste in der Kirche wahrnehmen, ihre Enttäuschung, Wut, Trauer, Verletztheit sowie Forderungen nach notwendiger Veränderung zur Sprache. Sie wollen nicht länger stillschweigend hinnehmen, dass ihr vielfältiger Einsatz gerne in Anspruch genommen wird, sich an der Rolle und Bedeutung von Frauen in der Kirche aber nichts ändere. Die Geduld vieler Frauen sei erschöpft und es schmerze der massive Glaubensverlust an der Kirche, für die ihr Herz schlage.

Der Frauenbund lade alle ein, der Aktion "Maria, schweige nicht" ein Gesicht zu geben. Es gelte, die Kirche zu bewegen und lebendig zu halten für unsere Kinder und Enkelkinder. Die Zeit für ein gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern, Priestern und Laien sei gekommen, sagen die KDFB-Frauen auch in Herzogenaurach.

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