Keine Talvariante zur Südumgehung

2.7.2016, 12:00 Uhr
Keine Talvariante zur Südumgehung

© Foto: Ulrich Schuster

Eine Grundsatzdiskussion über das bereits im Planungsausschuss vorberatene umstrittene Thema Südumgehung sollte im gegenseitigen Einvernehmen nicht mehr geführt werden. Trotzdem wurden die konträren Positionen noch einmal angesprochen.

Bürgermeister German Hacker verdeutlichte, mit dem Beschluss werde die Planungsabsicht der weiträumigen Südumgehung durch die Stadt unterstrichen. Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren, das erst dann beginnen könne, sollen in etwa einem Jahr eingereicht werden.

Der „rein formale Schritt“ der Herausnahme der Talvariante folgere unter anderem, dass Anwohner ihre Garagen nicht mehr in eine bestimmte Richtung auslegen müssen. Der Flächennutzungsplan solle sich nicht im Widerspruch zur eigentlichen Planungsabsicht befinden.

Derzeit laufen vorbereitende Untersuchungen für das Planfeststellungsverfahren. Für die Grünen bekundeten Retta Müller-Schimmel und Peter Simon erneut die grundsätzliche Ablehnung der Südumgehung als „falschen Weg“. Christian Schaufler (Freie Wähler) sagte, es sei zu früh, den Flächennutzungsplan zu ändern. Dies sei erst sinnvoll, wenn die zu bauende Variante klar sei.

Walter Nussel und Bernhard Schwab (CSU) sowie Bürgermeister German Hacker hielten dagegen. Der Stadtrat habe sich demokratisch für die Südumgehung ausgesprochen. Nussel: „Ich habe kein Verständnis, wenn mit allen Mitteln versucht werden sollte, das zu verhindern. Wir haben nur Einnahmen, wenn die Infrastruktur stimmt.“ Der Bürgermeister führte aus, eine Alternativplanung sei die Kernausgabe im Planungsprozess: „Die Entwicklung Herzogenaurachs ist nicht mit einer Antwort zu lösen. Wir brauchen die Umfahrung, den Öffentlichen Nahverkehr, die Busse und Radwege.“

Teile der Umfahrungsstraße, die im Flächennutzungsplan abgebildet sind und nicht im Widerspruch zur Vorzugsvariante stehen, verbleiben im Flächennutzungsplan.

Dies betrifft Abschnitte der „Vacher Waldspitze“ und des „Knoten Neuses“.

Ferner beschloss der Stadtrat einstimmig, einen Teil der Sanierungsarbeiten am alten Schloss, dem Rathaustrakt im Osten, vorzuziehen.

Am denkmalgeschützten Gebäude blättert bereits der Putz großflächig ab. Den Auftrag über 66 776 Euro erhielt die Firma Starkolith aus Oberhaid.

Die Generalsanierung des Schlosses soll 2018 im Zusammenhang mit dem Abriss des 1960er Trakts starten.

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