Klang der neuen Kögler-Orgel in Sambach ausgelotet

14.7.2014, 09:00 Uhr
Klang der neuen Kögler-Orgel in Sambach ausgelotet

© Andrea Rudolph

„Ich muss mich bei der Programmerstellung mit dem Instrument auseinandersetzen“, erklärte der in Sauerlach bei München lebende Krapp, bis zu seiner Emeritierung 2012 Professor an der Münchner Musikhochschule.

Der 1947 in Bamberg geborene Musiker pflegt den Kontakt zu seiner fränkischen Heimat und stattete am Samstagnachmittag auch alten Bekannten in Wingersdorf einen Besuch ab. Die erst im Mai geweihte Kögler-Orgel lobte er für ihre hohe Qualität und als Investition für die folgenden Generationen, nach alten Prinzipien gebaut – wenig Elektronik, viel Mechanik.

Besonderes Instrument

„Das ist schon etwas Besonderes für eine Gemeinde dieser Größe.“ Er begann sein Konzert in der frisch renovierten Kirche mit dem Altmeister Johann Sebastian Bach. „Mit einem strahlenden Stück, vom Pedalspiel durchdrungen“, erläuterte Edgar Krapp zu Beginn.

Nach diesem „Präludium und Fuge D-Dur BWV 532“ standen drei Bearbeitungen über „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ auf dem Programm. Vom Vater zum Sohn: Mit einer Orgelsonate von Carl Philipp Emanuel Bach ging es weiter, bevor der Organist „Präludien für die Orgel“ von Johann Christian Kittel, dem letzten Schüler Bachs, interpretierte. Über Sonaten von Franz Xaver Schnizer und Felix Mendelssohn führte er zum krönenden Abschluss des Konzerts: Krapps freie Improvisationen zum Kirchenlied „Großer Gott wir loben Dich“.

Die Zuhörer spendeten begeistert Beifall, viele von ihnen freuen sich vermutlich jetzt schon auf die Fortsetzung der Reihe am 16. August mit Thomas Köhler (Beginn 19 Uhr). Bis zum April 2015 stehen insgesamt noch neun Konzerte an, zu denen Rainer Dippold bereits jetzt einlud.

Der Vorsitzende des Orgelbauvereins und Organist in Sambach hatte begrüßt und darauf hingewiesen, dass ein Live-Mitschnitt vom Konzert mit Edgar Krapp auf der Sammel-CD zur neuen Kögler-Orgel veröffentlicht wird.

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