Kompromiss für Mobilfunkmast in Heßdorf gefunden

3.10.2019, 16:03 Uhr
Ein neuer Mobilfunkmast in Heßdorf? Die Gemeinde hat beim Standort einen Kompromiss gefunden.

© Daniel Reinhardt/dpa Ein neuer Mobilfunkmast in Heßdorf? Die Gemeinde hat beim Standort einen Kompromiss gefunden.

Es sei eine "Einigung, die man selber kreieren kann", drückte es Mathias Trost, der Anwalt der Gemeinde aus. Der hatte den Sachverhalt zuvor geprüft und festgestellt, dass es bei einer gerichtlichen Entscheidung wohl auf eine Baugenehmigung auf den von der Deutschen Funkturm GmbH beklagten und für die Klebheimer offenbar schlechteren Standort hinauslaufen würde.

So wurde dies schon bei der vergangenen Sitzung befürchtet. Die Gemeinde befand sich in einer Zwickmühle. Damals hieß es jedoch, der südöstlich von Klebheim gelegene Standort sei Klagegegenstand, Kompromissvorschlag der nördlich an der Verbindungsstraße zu Röttenbach gelegene. Letzterer sei weniger wahrnehmbar, worauf auch die Mitteilung der Deutschen Funkturm GmbH schließen lässt: Der Mast dort soll mit 35 Metern Höhe nämlich zehn Meter kleiner werden als der im Südosten. Bei der Sitzung am Dienstag hieß es jedoch, die nördliche Variante sei die beklagte, der südliche Standort die Alternative. Für die wurde sich auch letztlich einstimmig entschieden.

Auf Nachfrage erklärte Verwaltungsleiter Hofmann, er sehe gewissermaßen beide als beklagte Standorte. Für den nördlichen liege ein Bauantrag vor, für den südöstlichen eine Bauvoranfrage, wo bei erstgenannter das "höhere" Recht für den Antragssteller beinhalte. Nach den Angaben des Verwaltungsleiters hätte der Mast im Norden laut Antrag 35 Meter Höhe erreicht, 40 die nun gewählte Alternative.

Mast rückt von Klebheim weg

Der Mast soll zudem zum südlichen Ende des nach unten etwas spitz zulaufenden Grundstücks platziert werden und rückt so noch weiter von Klebheim weg. Auf den Ortsteil soll vom Mast keine Sendeantenne ausgerichtet werden.

Kämmerer Jörg Hausam wird künftig die Kostenkontrolle für die Schulsanierung übernehmen. Bislang war Gerhart Schäfer mit den Zahlen betraut, wurde in der letzten Sitzung aber wegen Unklarheit über Summen scharf kritisiert. Verwaltungsleiter Hofmann erklärte den Nordbayerischen Nachrichten, dass es nun eine Absprache zwischen Bürgermeister Horst Rehder, Kämmerer Hausam und Schäfer über die Aufgabe der Kostenkontrolle gegeben habe. Schäfer werde das Projekt aber weiterhin technisch begleiten.

Heßdorf muss im Gemeindegebiet drei Brücken mit voraussichtlichen Kosten von gut 195 000 Euro sanieren. Am meisten fällt die "Am Sportplatz" mit rund 126 000 Euro ins Gewicht. Das hatte die Ermittlung eines Ingineurbüros ergeben, das auch weiterhin die Vorhaben planen wird. Der Verwaltung wurde einiges Lob entgegengebracht, da das Honorar von etwa 43 800 Euro auf 32 700 Euro heruntergehandelt wurde.

Heßdorf wird zudem dem Zweckverband kommunaler Verkehrsüberwachung Südostbayern beitreten. Mitgliedsbeiträge fallen nicht an, dafür gibt es einen Preisvorteil für gebuchte Leistungen. So wird eine Stunde für die Überwachung fließenden Verkehrs statt 150 Euro nur 120 Euro kosten, für den ruhenden Verkehr 34 Euro statt 40. Die Einnahmen aus den Strafen würden dem Gemeindesäckel zufließen, "auf Dauer ist damit aber kein Gewinn zu erzielen", stellte Bürgermeister Rehder klar. Wann die Verkehrsüberwachung starten wird, stehe noch nicht fest.

1 Kommentar