Kranker David gegen gesunden Goliath

12.8.2016, 16:29 Uhr
Kranker David gegen gesunden Goliath

© Foto: Edgar Pfrogner

Der TSV hatte in der Spielzeit 15/16 für eine Überraschung gesorgt. Als Aufsteiger aus der A-Klasse gelang der direkte Durchmarsch in die Kreisliga. Doch nun wird der ohnehin schon schmale Kader vom Ausfall zahlreicher Stammspieler erschüttert. Egal ob Mittelfeldmann Mario Hofmann, Rechtsverteidiger Leon Fischer, Abwehrchef Peter Kunz oder Markus Süß (Mittelfeld) – Leistungsträger wie sie sind zumindest auf Dauer nicht zu ersetzen.

Zum Auftakt unterlagen die Hemhofener in Uehlfeld erst durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit mit 0:1. Weitaus schlimmer als diese Niederlage war aber die Nachricht, die Trainer Constantin Büle einige Tage nach dem Spiel erreicht. Sein Sohn Angelo, ein weiterer fester Bestandteil des Teams, musste in der ersten Halbzeit verletzt vom Feld, unter der Woche folgte die ebenso überraschende wie bittere Diagnose: Kreuzbandriss.

„Ich habe zurzeit mit Spielern der zweiten Mannschaft und der A-Jugend eingerechnet maximal 15 Spieler zur Verfügung“, berichtet Trainer Büle. In Uehlfeld musste der 48-Jährige daher selbst aushelfen, auch wenn ihn Knieprobleme plagen. Mit Felix Mitranescu (Urlaub) und Matthias Prell (Arbeit) fehlten beim Gastspiel zudem weitere Stammspieler, deren Verlust nicht zu kompensieren ist. Als Neuzugang kam nur Markus Scharf aus Niederlindach, weitere Verstärkung gab es trotz Anfragen des Trainers nicht.

Doch trotz all dieser Rückschläge will sich der TSV nicht entmutigen lassen. „Wir sind zuversichtlich und wollen nicht jammern. Wir sind stolz über das Erreichte und wir werden auch unsere Spiele bestreiten, unabhängig von der Personalnot“, verspricht Büle. Natürlich ist angesichts des vollen Lazaretts der ursprünglich angepeilte Klassenerhalt wohl gefährdet, doch der Coach zeigt sich zuversichtlich, dass seine Mannschaft alles abrufen wird. Zur Not eben auch mit Spielern aus der Reserve oder aus der A-Jugend.

Gegen den ASV Weisendorf wird dies auch nötig sein, schließlich geht der Vorjahreszweite als absoluter Favorit in die Saison. Zum Auftakt gegen Eggolsheim wurde es trotz eines überlegenen Spiels am Ende zwar noch einmal für ein paar Minuten knapp, Abteilungsleiter Norbert Kreiner war dennoch froh über den verdienten Erfolg. „Unser Kader hat sich eher noch einmal verbessert. Daher wäre es auch nicht ehrlich zu behaupten, Platz eins wäre nicht das Ziel.“ Absoluten Druck gäbe es aber keinen.

Kreiner: „Wir haben einen guten, breit aufgestellten Kader, der auch mal Ausfälle kompensieren kann. Letztlich wird aber keine Partie ein Selbstläufer.“ Auch in Hemhofen sei das nicht zu erwarten. Das Rezept für den Erfolg kennt man aber in Weisendorf. „Wir müssen zuallererst unsere eigene Leistung abrufen, dann haben wir gute Chancen. Und natürlich braucht man auch etwas Glück.“

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