Lea Heidenreich lässt es krachen

19.1.2015, 17:35 Uhr
Lea Heidenreich lässt es krachen

© Fotos: Theo Kiefner

Bereits bei den nordbayerischen Meisterschaften der U 18 eine Woche zuvor hatte Lea Heidenreich mit neuer Bestzeit von 8,02 Sekunden und Platz drei geglänzt. In München war sie in der jüngeren Klasse aber nicht Favoritin, denn Nina Bauch aus Augsburg trommelte bei den zeitgleich stattfindenden „Südbayerischen“ die 60 Meter in 7,91 Sekunden herunter. So war die Vorgabe ihrer Trainer locker zu bleiben, sich auf ihren starken Start zu verlassen und hinten raus stabil zu bleiben. Im Vorlauf nahm sie bereits 15 Meter vor dem Ziel das Tempo raus und gewann locker in 8,07 Sekunden.

Im Endlauf kam es dann zum erwarteten Aufeinandertreffen mit der starken Augsburgerin. Bereits beim Start nahm sie der hoch aufgeschossenen Fuggerstädterin einige Meter ab, doch diese kam auf den letzten Metern bedrohlich nahe. Auf der Ziellinie warfen sich beide fast zeitgleich über die Linie. So musste das Zielfoto entscheiden, doch Trainer Markus Mönius hatte bereits leichte Vorteile für die gebürtige Burghaslacherin auf dem selbstgedrehten Video ausgemacht. Wenige Minuten später folgte die Bestätigung und der große Freudenschrei von Betreuer Felix Eck und dem restlichen Team. In der nationalen Spitzenzeit von 7,89 zu 7,90 Sekunden gewann Lea Heidenreich ihren ersten bayerischen Meistertitel.

Viola Mönius, als jüngste im Feld gemeldet und eigentlich noch W 14, überzeugte im Vorlauf mit neuer persönlicher Bestzeit von 8,38 Sekunden, mit der sie sich für den B-Endlauf qualifizierte. Dort verschlief sie etwas den Start und kam nach 8,41 Sekunden ins Ziel.

Youngster überzeugt

Die TS Herzogenaurach war mit einem etwas größeren Kader nach München gereist, doch wirklich überzeugen konnte Cheftrainer Peter Müller nur einer, der erst seit kurzem dabei ist. Für Louis Mennerat hätte der Coach eine Finalteilnahme in der U 15 schon als „prima“ eingestuft, doch der junge Sprinter übertraf mit Platz vier in 7,65 Sekunden die Erwartungen. „Mit einem etwas besseren Start wäre sogar Bronze drin gewesen“, so Müller.

Probleme hatte Wurfspezialist Nico Kaufmaier (U 20). Beim Kugelstoßen kam er mit dem höheren Gewicht des Geräts in der neuen Altersklasse nicht so zurecht und musste sich mit Platz fünf und 13,15 Metern begnügen. Das Speerwerfen fand im Freien statt, auf einem seifigen Anlauf rutschte ihm kein gelungener Wurf heraus. 47,11 Meter bedeuteten Platz vier, der Abstand zu den Medaillenplätzen war nicht allzu groß und ist durchaus wettzumachen.

Ordentlich schlug sich Jan Korder (U 15) über die 60 Meter Hürden in der U15, obwohl er wegen Knieproblemen nur wenig trainiert hatte. Platz sechs in 9,22 Sekunden stand am Ende zu Buche – sollte das Talent sein, ist durchaus noch mehr zu erwarten.

Nicht schlecht gelaufen sind die vier Jungs der jungen 4 x 200m-Staffel, die in der U 20 an den Start ging. Bastian Dittrich, Marc Hoseus, Lars Meschede und Niklas Wiesener verpatzten aber einen Wechsel gewaltig – der Stab wurde fast im Stand übergeben – und belegten letztlich Rang fünf in 1:39,08 Minuten. Das einzige Mädchen im Kader, Isabel Kraus, musste krankheitsbedingt passen.

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