Licht und Schatten in der Laufnacht

19.5.2019, 19:08 Uhr
Licht und Schatten in der Laufnacht

© sb

Ganz hielt sich dann Petrus nicht an die Abmachungen, kurz nach dem ersten Rennen des ersten Höchstadters über 800m ergoss sich über eine halbe Stunde ein Gewitter. Zuvor rannte aber Geoffroy Jadoul in 1:56,02 Minuten fast zur persönlichen Bestzeit, was für auf eine gute Saison hoffen lässt. Genauso schnell rannte er dann aus dem Stadion, denn genau 15 Minuten nach seinem Rennen fuhr sein Zug nach Paris, wo er über das Wochenende seine Freundin besuchen wollte.

Leidtragender des Regens war Martin Weinländer, er musste sich zweimal aufwärmen und konnte erst mit 35 Minuten Verspätung an die Startlinie über 800m. Die erste Runde noch im Soll, lief er oft einen zu langen Weg außen und konnte auch auf der Zielgerade noch nicht zeigen, was er im Training andeutet. Mit 1:55,27 Minuten ist noch viel Luft nach oben.

Durch eine perfekte Organisation konnte dann das Highlight aus Höchstadter Sicht, der 3000m-Hindernislauf, wieder pünktlich gestartet werden. In einem starken und zahlmäßig großen Feld wollte Niklas Buchholz die U23-EM-Norm von 8:48 Minuten angreifen, für Brian Weisheit ging es darum, nach einer zehntägigen Verletzungsphase zu testen, wie es um seine Form steht.

Das Rennen begann durch die Tempomacher flott, doch Buchholz hielt sich etwas zurück, bei 2:53 Minuten wurde die Kilometermarke passiert, dann ließ er jedoch komplett von der Führungsgruppe der stärksten U23- Läufer in Deutschland abreißen, der Rückstand wuchs von Runde zu Runde. Bei 2000m war das Ziel EM-Norm schon in weite Ferne gerückt.

Er mobilisierte zwar nochmal alles auf dem letzten Kilometer, aber während Frederik Ruppert, Robert Baumann und Lennart Mesecke mit Zeiten von 8:43 bis 8:44 deutlich unter der Norm blieben, erreichte er in 8:54,46 das Ziel. An sich kein schlechter Saisoneinstieg, aber aufgrund der Top-Ergebnisse seiner Konkurrenten, wird es jetzt extrem schwer, bis Mitte Juni (Nominierungschluss) die geforderte Zeit und die der Rivalen zu unterbieten. So richtig erklären konnte sich der Hemhofener das im Ziel auch nicht: "Kopf und Beine waren heute nicht voll da."

Brian Weisheit hatte auch im Mittelteil seine Probleme, konnte aber zum Schluss nochmal beschleunigen und kam mit persönlicher Bestzeit von 9:16,39 ins Ziel. Er kann sich damit berechtigte Hoffnungen machen, die Norm von 9:08 für die deutsche Meisterschaft in Berlin noch zu unterbieten.

Letzter Höchstadter war Adrian König-Rannenberg im C-Lauf über 800 Meter. In einem perfekten Feld konnte er speziell "hinten raus" gut zulegen und kam mit guten 1:52,49 Minuten ins Ziel. Im weiteren Saisonverlauf traut Trainer Markus Mönius ihm die DM-Norm von 1:50,8 min. noch zu.

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