Lichtmanagement mit Helligkeit nach Bedarf

ADELSDORF - Wo kann eine Kommune sparen? "Vielleicht beim Personal. Aber dann bleibt die Arbeit liegen", ist der Erfahrungswert von Karsten Fischkal, Bürgermeister von Adelsdorf. Einiges Potenzial existiere hingegen beim Energieverbrauch – etwa durch "intelligente Beleuchtung". Dieses Schlagwort, eingegangen ins kollektive Bewusstsein, will Detlef Knickenberg, Ingenieur für Elektrotechnik und für Siemens in seinen aktiven Berufsjahren in vielen Ländern unterwegs, nicht benutzen. Ihm geht es um "bedarfsorientierte Helligkeit".

Eines der Hauptthemen in jeder Gemeinde ist der Energieverbrauch. Adelsdorf hat schon vor Jahren begonnen, sich mit der Installation einer Hackschnitzelheizung dem Thema zu widmen. Beim Lichtmanagement für öffentliche Plätze, für Straßen, Industriegebiete und Parkplätze ist Adelsdorf hinsichtlich der Ausstattung mit zeitgemäßer LED-Technik schon gut dabei.

Dass da jedoch noch mehr geht, förderte eine Zusammenkunft von 14 interessierten Personen – Umweltschützer genauso wie Techniker – im November zutage. Detlef Knickenberg, Bürger von Adelsdorf, hielt eine Präsentation über "Intelligente Straßenbeleuchtung in Adelsdorf".

Lichtmanagement, so listet er auf, sei sinnvoll, um Energie zu sparen, um Tiere und Menschen vor Lichtverschmutzung zu schützen. Nachteilig sei allerdings der Elektronikschrott durch den Einsatz von LED-Lampen.

Um den Flugverkehr nicht zu gefährden, müssen Bauten ab einer bestimmen Größe nachts deutlich beleuchtet werden. Bei Rad- und Fußwegen hingegen herrscht Spielraum.

Schulen, Kindergärten, das Rathaus und weitere Einrichtungen in Adelsdorf sind bereits mit der energiesparenden LED-Technik – entsprechend etwa der Hälfte des vorherigen Energieverbrauchs – versehen.

Wo noch mehr geht, etwa durch Bewegungsmelder oder die Grundsatzfrage: "Muss überall jederzeit Licht sein?" – dieses Thema will die Gemeinde nun mit dem Kreis interessierter Bürger und mit Fachleuten weiterverfolgen. Schließlich beträgt ein Drittel des Stromverbrauchs einer Kommune die öffentliche Beleuchtung.

 

Bürgermeister Karsten Fischkal stellt sich ein Pilotprojekt vor, etwa einen Parkplatz, eine Anliegerstraße oder ein Industriegebiet, wo über Bewegungsmelder Lichtquellen angeschaltet werden und etwa langsam wieder "ausdimmen" könnten: "Das kann man freundlich gestalten."

 

Info:

Ralf Schwarz von den Bayernwerken soll am Montag, 10. Februar, um 18 Uhr im Rathaus von Adelsdorf, 2. Stock, zur Runde dazukommen und erläutern, was realisierbar wäre.