Liebfrauenhaus plant neues Pflegeheim

27.7.2016, 06:00 Uhr
Liebfrauenhaus plant neues Pflegeheim

© Archivfoto: Haderlein

Moderne Pflegeplätze kann es in der Stadt gar nicht genug geben. Das war der von Kurt Zollhöfer (CSU) zuerst ausgedrückt Tenor aller Stellungnahmen zu dem Projekt. Freilich, so auf Anfrage auch der kaufmännische Leiter des Liebfrauenhauses, Klaus Müller, bringt der Neubau keine zusätzlichen Pflegeplätze im Liebfrauenhaus-Seniorenheim. Er ist als Ersatz-Neubau gedacht und soll ungefähr 80 Plätze bieten. So viele hat auch der Altbau, westlich an die Kirche angrenzend. Doch in dem denkmalgeschützten Gebäude moderne Pflegeplätze zu bauen, würde zusätzliche Brandschutzmaßnahmen erfordern, die wiederum mit dem Denkmalschutz schwer zu vereinbaren wären. Kurz: Das Seraphische Liebeswerk kommt ein Neubau billiger als die Sanierung des bestehenden Gebäuderiegels. Und so wollte die Stiftung mit ihrem Antrag prüfen, ob das Pflegeheim genehmigungsfähig ist und sich das Weiterplanen lohnt

Die Stadt stellt mit dem Bauausschuss-Beschluss in Aussicht, dass das Haus geplant werden kann, obwohl die dafür vorgesehene Fläche im Bebauungsplan noch als Gemeinbedarfsfläche gewidmet ist. Auch eine viergeschossige Bauweise darf der Bauherr wählen und wie im Entwurf dargestellt, ein extrem flach geneigtes Dach bauen.

Die Pflegeplätze im Liebfrauenhaus werden also irgendwann umziehen. Das neue Gebäude ist auf dem westlichen Teil des Liebfrauenhaus-Geländes geplant. Es soll sich in Nord-Süd-Richtung erstrecken, also parallel zu der bestehenden Bebauung entlang der Glockengasse. Anzufahren soll es über die bestehende Zufahrt von der Erlanger Straße aus sein.

Deswegen wurden in der Bauausschuss-Sitzung Lärm-Bedenken geäußert. Man solle darauf achten, sagte Walter Drebinger (CSU), dass die Zulieferer das Gebäude nicht entlang seiner Außenseite zur Glockengasse hin anfahren, sondern auf der Rückseite, um Lärmbelästigung der Nachbarn zu verhüten.

So weit ist man in der Planung allerdings noch nicht. Auch wie die bisherigen Pflege-Räume im Altbau eines Tages weiter genutzt werden, steht laut Klaus Müller noch nicht fest.

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