Longhorns landen den ersten Coup

9.10.2016, 13:34 Uhr
Longhorns landen den ersten Coup

© Thomas Hahn

Die Gäste spielten phasenweise atemberaubenden Tempobasketball und brachten die Sachsen so immer wieder in Schwierigkeiten, konditionell und in Sachen Schnelligkeit mitzuhalten.

Im ersten Viertel sah die Welt für die Hausherren noch gut aus. Mit ihrem bärenstarken Centerduo Andreas Endig und Uwe Kupfer-Zwingelberg kamen sie immer wieder in direkter Korbnähe zum Abschluss und punkteten hochprozentig. Die lange Garde der TSH tat sich schwer gegen die Schwergewichte aus Sachsen, die durchschnittlich wohl 20 Kilo mehr auf die Waage bringen. Dafür war das Tempo der Herzogenauracher ein Problem für die Gastgeber, denn die TSHler rannten wie junge Rehlein und kamen so zu einfachen Punkten aus dem Fast-Break. Insbesondere Routinier Mike Kaiser erwischte einen Sahnetag, erzielte 34 Punkte und etliche aus den Schnellangriffen. Dennoch lagen die Longhorns zur Viertelpause mit 17:21 im Hintertreffen.

Das zweite Viertel sollte dem ersten sehr ähneln. Die Zwickauer suchten weiterhin ihr Heil unter dem Herzogenauracher Korb und wurden dort auch fündig. Sowohl Endig als Kupfer-Zwingelberg hämmerten einen Dunking durch die Reuse und setzten so Ausrufezeichen. Aber die Aurachstädter ließen sich zu keinem Punkt einschüchtern und hielten die Pace hoch. Immer wieder attackierten der starke Vedran Nakic und Matthew Meredith den Zwickauer Korb und sorgten so für Zählbares auf der Anzeige. Das Spiel ging hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft einen Vorsprung erspielen konnte. Mit 41:37 gingen die Gastgeber in die Pause.

Im dritten Viertel sollten sich jetzt die Mühen der Herzogenauracher auszahlen. Den Zwickauern merkte man stark den Substanzverlust aus der ersten Hälfte an, während die TSHler weiterhin rannten, als gäbe es kein morgen. Markus Person und Tanor Ngom setzten nun die Akzente für die Longhorns, während hinten die Zone dicht gemacht wurde. Zwar rackerten Endig und Kupfer-Zwingelberg, welche zusammen 40 Punkte und elf Rebounds holten, fleißig weiter, aber die Fehlwurfquote stieg deutlich an. So schaffte die TSH mit einem 29:15-Viertelgewinn die Wende und lagen vor dem Schlussabschnitt komfortabel mit 66:56 in Front.

Hier spielten die jungen Herzogenauracher überraschend abgezockt, antworteten stets richtig auf die Versuche der Zwickauer, den Vorsprung zu verkürzen. Zwar taten dies meist die Routiniers Mike Kaiser und Vedran Nakic, aber auch die Youngsters übernahmen Verantwortung unter dem Korb. Die Zwickauer versuchten fünf Minuten vor Schluss noch mal durch eine Pressverteidigung, die Herzogenauracher aus dem Rhythmus zu bringen, aber diese konterten auch diesen Versuch clever. Mit zwei, drei schönen Pässen überwanden sie immer wieder die lauernden Zwickauer. Nakic sowie Kaiser brachten dann mit etlichen getroffenen Freiwürfen das Spiel nach Hause.

„Ich bin sehr stolz“

Dementsprechend glücklich war TSH-Coach Benedikt Aumeier: „Ich bin sehr stolz auf uns, da wir heute über 40 Minuten wirklich alles auf dem Feld gelassen haben. In Zwickau ist es immer schwer zu spielen, aber nach der unglücklichen Niederlage in der Vorwoche wollten wir diese Woche unbedingt den ersten Saisonsieg und diese Ziel haben erreicht. Insbesondere freue ich mich, dass wir am Ende des Spiels so souverän agiert haben. Darauf können wir aufbauen und jetzt heißt es, noch intensiver trainieren, um so vielleicht nächsten Samstag schon den ersten Heimsieg feiern zu können.“

Longhorns: Feuerpfeil, Person 4, Nakic 24, Kaiser 34, Handt, Meredith 9, Gahlert, Ngom 9, Übbing 6.

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