Lonnerstadter Guru: erneute Beschwerde

LONNERSTADT / HÖCHSTADT / ERLANGEN - Weder „bestätigen noch dementieren“ kann Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke, ob Susanne B., die Lebensgefährtin des selbsternannten „Guru von Lonnerstadt“, bereits ihre Gefängnisstrafe angetreten hat. „Guru“ Gerhard L. ist zur Stunde noch auf freiem Fuß. Seine wiederholte sofortige Beschwerde gegen Haftantritt „aus gesundheitlichen Gründen“ muss von der Staatsanwaltschaft geprüft werden und dem Oberlandesgericht vorgelegt werden.

„Er könnte dann noch Verfassungsbeschwerde einreichen. Das ist aber eine hohe Hürde“, sagt die Oberstaatsanwältin.

Bekannt wurde indes, dass der Erlanger Rechtsanwalt Axel Graemer, bislang Verteidiger des „Guru“, seine Tätigkeit als Rechtsanwalt zum 31. Dezember 2015 aufgegeben hat.

Graemer selbst war vom Amtsgerichts Erlangen mit Urteil vom 7. August 2014 wegen Untreue in drei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und fünf Monaten verurteilt worden. Die Vollstreckung dieser Freiheitsstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der Vorgang wurde jüngst medial aufgearbeitet und von Richter Wolfgang Pelzl, Richter im Amtsgericht Erlangen, den NN gegenüber bestätigt.

Graemer (Jahrgang 1950), laut eigener Homepage Fachanwalt für Strafrecht, war seit April 1979 als Anwalt in Erlangen niedergelassen. Er war Mitglied des Stadtrats der Stadt Erlangen für die SPD-Fraktion bis 2008, Präsident des Handball-Clubs HC Erlangen, Präsident des Tennis-Clubs TC Rot-Weiß Erlangen und in vielen Funktionen präsent.

Wer den „Guru“ nun vertritt, könne nur die Kanzlei veröffentlichen, so Gabriels-Gorsolke.