Lothar Matthäus: Dicke Spende für seinen Stammverein

3.5.2019, 08:17 Uhr
Lothar Matthäus: Dicke Spende für seinen Stammverein

© RALF RÖDEL

Am frühen Donnerstagabend, bevor das Training losgeht, steht Klaus Bauer vor den E- und F-Jugendspielern des FC Herzogenaurach. Und blickt dabei vor allem in nervöse Gesichter. "Ein bisschen habe ich ja schon Angst", sagt eines der Kinder.

Der Grund, warum die FCH-Jugendspieler etwas hippeliger sind als sonst: Es ist kein normales Jugend-Training, das an diesem Tag stattfindet. Und es ist auch kein normaler Trainer, der es leiten wird.

Um 17.20 Uhr betritt Lothar Matthäus den Kunstrasenplatz, der seinen Namen trägt. Die Jugendspieler hatten sich zuvor bereits in Sprints und Rondos für dieses Highlight aufgewärmt. Jetzt geht es gleich richtig los.

Ein paar Minuten steht Matthäus, der im Schwarz-Weiß-Trainingsanzug aus dem ganzen Blau sofort heraussticht, auf dem Platz und beobachtet das Treiben der Kinder. Dann hat auch er sich aufgewärmt. Und schon schallen seine ersten Kommandos über den Platz.

Klaus Bauer, der dabei fast durchgehend an seiner Seite steht, ist einer der Gründe, warum die Beziehung zwischen Lothar Matthäus und seinem Heimatverein derzeit wieder auflebt. Die regelmäßigen Jugend-Trainings haben eben auch einen symbolischen Charakter.

Wann Matthäus zu den Pumas kommt und seine Erfahrungen an die Jugend weitergibt – das entscheidet der Terminplan des Rekordnationalspielers – und Klaus Bauer. "Das steht dann meist drei bis vier Wochen vorher fest", erzählt der stellvertretende Vorsitzende.

"Langes Eck!", "Nachschuss nicht vergessen!", "Nutze beide Füße!" – mit kritischem Blick verfolgt Matthäus die Torschussübung. Ab und zu mimt er sogar selbst den Gegenspieler.

Als Trainer und Trainierte für ein Gruppenfoto mit dem 10.000 Euro Scheck posieren, fragt Matthäus die Jugendspieler, mit welcher Motivation sie eigentlich hier wären. "Freut ihr euch eigentlich, wenn ihr zum Training kommt?", fragt er und fügt fast etwas besorgt hinzu: "Ihr habt schon Spaß, oder?". Kaum hat der Weltfußballer seine Frage beendet, da schallt ihm auch schon ein langgezogenes "Ja" entgegen.

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