Mädchen wollen auch werken

28.4.2016, 19:30 Uhr
Mädchen wollen auch werken

© Maike Frick

Sieben Mädchen stehen um eine Maschine und betrachten sie interessiert, als Landrat Alexander Tritthart vorbei kommt, um die Teilnehmerinnen des Berufsorientierungs-Tages zu besuchen.

Beim Girls‘ Day bekommen Schülerinnen ab der fünften Klasse in ganz Deutschland die Möglichkeit, für einen Tag in sogenannte „Männerberufe“ zu schnuppern. Das Projekt dient zur Berufsorientierung und soll den Mädchen helfen, ihren Horizont bei der Jobauswahl zu erweitern.

Auch bei der Firma von Peter Brehm, wo Gelenks-Implantate gefertigt werden, machen sich einige Mädchen schlau. Die Firma ist schon erprobt im Umgang mit jungen Schülerinnen, da das Unternehmen schon seit über zehn Jahren bei der Aktion mitmacht.

Die Mädchen sind seit neun Uhr in den Hallen der Firma und sehen sich an Stationen die verschiedenen Arbeitsvorgänge an. Unter ihnen ist Janina Bock, sie darf einen Ring „strahlen“. Mit Handschuhen und Ohrenschutz ausgestattet hält sie ihn — unter Aufsicht des faszinierten Landrats — in eine Maschine.

Dort findet eine Verschönerung und Reinigung des Schmuckes statt. Nach dem Vorgang präsentiert Janina stolz die Oberfläche des Rings, die nun matter und ordentlicher aussieht. „Mir macht das Spaß!“ sagt sie. In der Schule hat sie das Fach Werken gewählt und darüber kam sie auch auf die Idee, sich gerade bei diesem Standort des Girls‘ Day anzumelden.

In der Schule informieren zum Teil auch die Lehrer über den Girls‘ Day, nach Aussage der Mädchen aber manchmal sehr kurzfristig. Aber auch über das Internet haben sie die Möglichkeit, sich über die Projekte in Deutschland zu informieren und sich anzumelden. Im Landkreis hatten die Schülerinnen die Wahl zwischen 15 Unternehmen, insgesamt gab es hier 150 Plätze.

Theresa, eine andere Teilnehmerin, meint, dass ihr der Tag Spaß gemacht habe. Sie werde nach der Schule die Wahl eines technischen Berufes in Erwägung ziehen.

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