Martin Bauer Group leistet "Pionierarbeit" in Afrika

29.11.2019, 06:57 Uhr
Martin Bauer Group leistet

© Foto: Martin Bauer Group

Anne Wedel-Klein und Martin A. Wedel, Mitglieder der Geschäftsleitung der MB-Holding, haben dazu in Berlin eine Absichtserklärung unterschrieben und die Basis gelegt für eine Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bis 2029.

"Die Martin Bauer Group leistet schon heute in Simbabwe Pionierarbeit. Sie treibt den Aufbau der Öko-Landwirtschaft in strukturschwachen Regionen mit viel Know-how und Verantwortungsbewusstsein voran", lässt sich Bundesentwicklungsminister Gerd Müller dazu in einer Pressemitteilung zitieren. "Damit erhalten die Landarbeiter und ihre Familien etwas sehr Wertvolles: eine handfeste Perspektive".

In den kommenden zehn Jahren wird die Martin Bauer Group von Marokko im Norden Afrikas bis Namibia im Süden mögliche Standorte untersuchen. Sie prüft vor Ort die Möglichkeit, Arznei-, Gewürz-, und Aromapflanzen in Bio-Qualität anzubauen, und führt in ausgewählten Regionen Anbauversuche durch.

An geeigneten Standorten entstehen dann die Demonstrationsfarmen, zu denen auch Trainingszentren gehören. Laut Pressemitteilung werden dort "insgesamt bis zu 10 000 Farmarbeiter, Kleinbauern und Wildpflanzensammler in den Grundlagen der Öko-Landwirtschaft und der nachhaltigen Wildpflanzensammlung geschult".

Die Zusammenarbeit habe zum Ziel, in mehreren afrikanischen Ländern Demonstrationsfarmen für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft aufzubauen und die Lebensbedingungen der Arbeiter, Kleinbauern und Wildpflanzensammler vor Ort zu verbessern.

Bis zu 70 000 Menschen profitieren

"Betrachtet man auch die Familien der Landarbeiter, profitieren bis zu 70 000 Menschen von den Effekten des Trainings. Begleitend setzt die Martin Bauer Group Projekte um, die das Ziel haben, die Lebensbedingungen in den Communities zu verbessern", teilt das Unternehmen mit Sitz in Vestenbergsgreuth mit.

Die Martin Bauer Group stellt pflanzliche Produkte, Pulver, Extrakte und Aromen für die Tee-, Getränke-, Lebensmittel- und Tierernährungsindustrie her. Dafür beschafft sie über 200 pflanzliche Rohstoffe aus mehr als 80 Ländern der Welt.

Das Familienunternehmen hat vor über zehn Jahren "mabagrown" entwickelt, den unternehmenseigenen Standard für nachhaltig erzeugte Kräuter und Früchte, der von der unabhängigen Non-Profit-Organisation UTZ anerkannt ist. Damit verfügt das Unternehmen über ein langjähriges Know-how beim Aufbau von nachhaltigen Lieferketten.

"Für uns ist es wichtig, dass die Landwirtschaft ein attraktives Beschäftigungsfeld ist und bleibt und auch junge Menschen dort eine Perspektive finden. Nur so können wir der Landflucht entgegenarbeiten und langfristig stabile Lieferketten aufbauen", meint Alfred Zink, Geschäftsführer Beschaffung bei der Martin Bauer Group.

Das BMZ fördert das gesamte Maßnahmenpaket mit bis 35 Prozent der Projektkosten und maximal zehn Millionen Euro.

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