Martin Bauer Group: Reisen nach China sind gestoppt

20.2.2020, 18:04 Uhr
Martin Bauer Group: Reisen nach China sind gestoppt

  "Gewisse wirtschaftliche Auswirkungen" seien bereits eingetreten, teilt Unternehmenssprecherin Katharina Peter auf Anfrage dieser Zeitung mit. Konkreter wird sie nicht. Seit Anfang dieser Woche laufe der Betrieb wieder – unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Rohware aus China, die am Standort Vestenbergsgreuth gelagert wird, stellt laut Peter keine Gefahr dar.

Die Martin Bauer Group betreibt ein Produktionswerk in Hangzhou, einer Stadt in der chinesischen Provinz Zhejiang – zirka 600 Kilometer entfernt von der vom Virus besonders betroffenen Stadt Wuhan. Dort stellt die Unternehmensgruppe hauptsächlich Extrakte aus Grüntee her. Wie in China üblich, war das Werk während des chinesischen Neujahrsfests geschlossen, teilt Katharina Peter mit. "Aufgrund der Coronavirus-Epidemie musste es danach im Rahmen allgemeiner staatlich angeordneter Vorsorgemaßnahmen noch weitere zwei Wochen geschlossen bleiben."

Jetzt ist es wieder offen, aber dennoch konnten nicht alle der mehr als 190 Mitarbeiter zur Arbeit zurückkehren, "denn Bürger, die das Neujahrsfest in anderen Provinzen verbracht haben, müssen aufgrund behördlicher Vorgaben nach ihrer Rückkehr weitere zwei Wochen zu Hause bleiben und danach ärztlich untersucht werden".

Mitarbeitern, die das Werk betreten wollen, werde vor dem Zutritt die Körpertemperatur gemessen. Bereits vor Wochen habe die Unternehmensgruppe einen Krisenstab zum Coronavirus eingerichtet. Reisen von, nach und in China seien gestoppt. "Zudem gilt für alle Personen, die in den letzten drei Wochen in China oder im ostasiatischen Raum waren, ein generelles Besuchs- und Zutrittsverbot", so Katharina Peter. Für Produkte und Rohwaren aus China, die zum Beispiel im Gewerbegebiet Gleißenberg nahe Schlüsselfeld lagern, gebe es Entwarnung. "Gestützt wird diese Sicherheitsbewertung durch die Stellungnahmen des Bundesinstituts für Risikobewertung und des Robert Koch Instituts." Es gebe nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand keine Belege für die Möglichkeit einer Infektion des Menschen über den Kontakt mit Produkten, Bedarfsgegenständen oder durch Lebensmittel.

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