Mit neuem Gesicht zu alter Stärke zurück

HERZOGENAURACH (sh) - Wenn die Fans der TSH-Basketballer am heutigen Samstag um 19 Uhr in die Gymnasiumshalle kommen, um ihre Mannschaft gegen den Tabellenvorletzten TuS Jena II zum ersten Sieg zu treiben, werden sie ihre „Longhorns“ wohl kaum wiedererkennen.

Neben Rückkehrer Jörg „Müpf“ Brunner stehen nach der Trennung von Coach Alex Krüger und den Weggängen der Nachwuchsspieler Hienz und der Gebrüder Hauer insgesamt drei neue Akteure im Kader von Daniel Mehburger: Joe Miller, Mike Kaiser und Markus Buchmann.

Mit der Unterstützung der zweitligaerfahrenen Spieler Kaiser und Buchmann sowie des Amerikaners Miller, sind sich die Verantwortlichen der TSH sicher, dass der Klassenerhalt mit dieser Truppe auf jeden Fall realisierbar sein kann. Und das, obwohl der Rückstand auf den Drittletzten der Tabelle, TSV Breitengüßbach II, bereits sechs Punkte beträgt.

Flügelspieler Miller stammt aus Alabama. Er spielte dort jahrelang auf dem College, bevor er für zwei Jahre nach Kanada ging und dort weitere Erfahrungen sammelte. Durch die Army kam der 24-Jährige nach Ansbach.

Zu spät dran für 2. Liga

Eigentlich hätte er dort gerne für den Zweitligisten TSV gespielt, war allerdings zu spät dran, weil Ansbach die Ausländerposition bereits besetzt hatte. Seit einer Woche steht er nun im Kader der TSH und war bereits gegen den TSV Dachau mit von der Partie. 15 Punkte steuerte er für die TSH bei und brachte frischen Wind in die Reihen der „Longhorns“.

Mike Kaiser stand noch vergangene Woche in den Reihen der Zweitligamannschaft von RCE Nürnberg. Dort bekam der 21-Jährige jedoch nur wenig Einsatzzeit und möchte in der Regionalliga Erfahrungen sammeln und zum Leistungsträger werden, um später in die 2. Liga zurückzukehren.

In Waldram begann Kaiser sich sein basketballerisches Rüstzeug anzueignen. Während er in Bad Sooden-Allendorf das Sportinternat besuchte, ging er bereits in der Regionalliga für Kassel auf Punktejagd. Erst seit Saisonbeginn stand er im Aufgebot der Nürnberger „Falken“ und möchte nun mit den Herzogenaurachern den Klassenerhalt schaffen.

Der 27-jährige Markus Buchmann ist Aufbauspieler und lief die vergangene und die angebrochene Saison für den SC Würzburg-Heuchelhof auf. Dort gefiel es Buchmann jedoch nicht mehr, weil ihm das Konzept nicht passte und „es einfach keinen Spaß mehr gemacht hat“.

Vor zwei Wochen hörte er bereits auf für Heuchelhof zu spielen. Davon bekam die TSH Wind und fragte daraufhin gleich bei ihm an, ob er nicht in die Aurachstadt kommen wolle. Zwei Jahre spielte er bereits für Crailsheim in der 2. Liga und war auch in Heuchelhof ein wichtiger Akteur und bringt somit viel Erfahrung mit.

„Heiße Kiste“

Gegen Jena kommt es auf jeden Fall zu einer „heißen Kiste“, bei der die Longhorns die Unterstützung ihrer Fans brauchen, um ihre erste Partie zu gewinnen. Äußerst schwer werden wird dieses Unternehmen jedoch, wenn bei der jungen Jenaer Truppe die Jungstars Mathias Haut (21 Punkte/5 Spiele), Andre Schröder (27,5 Punkte und 6,5 Dreier/2 Spiele) und Robert Cardenas (12/5) mit auflaufen werden. Diese bestritten bislang kaum Spiele in der Regionalliga, weil sie auch dem Zweitligakader ihrer „Ersten“ angehören.

Laufen sie in Herzogenaurach mit auf, haben es die „Longhorns“ mit einer Spitzentruppe zu tun, was das knappe Ergebnis Jenas gegen den Tabellenführer TB Weiden bestätigt (86:88).