"My Way": Geburtstagsständchen für Hans Fischer zum 95.

12.12.2019, 16:38 Uhr

Beim Geburtstagsempfang verwandelte sich das Möbelhaus mit dem Jazzpianisten Thomas Fink zu einem Konzertsaal. Die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner (CSU) und Bürgermeister German Hacker (SPD) würdigten in ihren Ansprachen die Lebensleistung des Jubilars.

Hans Fischer ist 1924 in Herzogenaurach geboren und lernte nach seiner Schulzeit den gleichen Beruf wie sein Vater: Sattler und Tapezierer, und sie fertigten gemeinsam Polstermöbel und Matratzen. Für den Betrieb wurde in der Flughafenstraße 8 ein Haus mit fünf Schaufenstern gebaut.

Fischers Berufszeit wurde jedoch durch den Krieg unterbrochen. Mit 18 kam er zur Heeresflak nach Sizilien und verbrachte danach einige Jahre in italienischer Gefangenschaft.

Hans Fischer machte seinen Meister als Tapezierer und Polsterer, "heute heißt das Raumausstatter", korrigierte der Jubilar die stellvertretende Landrätin schmunzelnd, als sie den Lebensweg von Hans Fischer aufzeichnete. Er arbeitete damals tatkräftig im Unternehmen seiner Eltern mit und aus der Möbelproduktion entwickelte sich ein Möbelhaus.

1964 übernahm Hans Fischer das Unternehmen von seiner Mutter. Damals noch vor den Toren Herzogenaurachs, im Volksmund Klingenwiesen, errichtete er 1971 das jetzige Möbelhaus, in dem die Geburtstagsfeier stattfand.

So wuchs das Unternehmen, das inzwischen in der vierten Generation von bescheidenen Anfängen zu einem regionalen Unternehmen über 120 Mitarbeitern. Inzwischen führen Christina und Michael Fischer sowie die Enkel Franziska und Max die traditionsreiche Firma weiter. "Sie haben das Land nach dem Krieg wieder mit aufgebaut und ein Lebenswerk geschaffen, der Landkreis ist stolz auf solche Unternehmer", erklärte die stellvertretende Landrätin bei der Gratulation. So habe Hans Fischer einen unternehmerischen Weitblick bewiesen und damals die richtige Entscheidung vom Handwerk zum Handel vollzogen.

"Immer in Bewegung bleiben", kommentierte Bürgermeister Hacker, als der 95-Jährige im Gegensatz zu vielen Gratulanten, die Treppe statt des Aufzugs in den dritten Stock nahm. So sei er auch in Fitness und sportlicher Hinsicht ein Vorbild für viele Jüngere. Auch Hacker zeigte sich stolz darüber, dass es solche Unternehmen in der Stadt gibt, und er konnte aus einer Reihe von persönlichen Begegnungen erzählen, die nicht nur den Jubilar zum Schmunzeln brachten.

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