Mysteriöses Muster in Wiese: Frankens Gruß an die Außerirdischen?

6.8.2020, 17:55 Uhr
Mysteriöses Muster in Wiese: Frankens Gruß an die Außerirdischen?

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Die idyllische Landschaft im Tal westlich von Mailach ist schon geheimnisvoll genug. Zugewachsen von Büschen und Wiesen sind dort die Reste von Sichardshof verborgen, einem Weiler, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts von seinen letzten Bewohnern verlassen wurde. Seit einigen Wochen nun geben seltsame Aufgrabungen dort den Leuten in dem Lonnerstadter Ortsteil hinaus Rätsel auf.


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Linien, wie an einer Richtschnur ausgerichtet, tauchen da unvermittelt im Wiesenboden auf. Erkennbar an etwa 20 cm tiefen Erdabtragungen, die sich über ein Quadrat von etwa 11 Metern Seitenlänge hinziehen. Der Aushub wurde sorgfältig am Rand der Wiese deponiert. "Sauber gearbeitet und bestimmt nicht das Werk weniger Stunden", sagt einer, der es gesehen hat.

Außerirdische Zeichen?

In Mailach rätselt man seit Wochen. Wer und vor allem warum? Vielleicht fallen dem fantasiebegabten Betrachter die Linien von Nazca in der peruanischen Wüste ein, die der schweizerische Autor Erich von Däniken seinerzeit kühn als Landebahnen für Außerirdische deutete.

Mysteriöses Muster in Wiese: Frankens Gruß an die Außerirdischen?

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Derartige Spekulationen kann Alexander Berlet im Fall Sichardshof ausschließen. Der Mailacher hat das Werk von einem Hochsitz aus in Augenschein genommen. Dabei bestätigte sich seine Vermutung, dass es sich um einen QR-Code handelt, einer Technik der mobilen Datenerfassung. Berlet fertigte Fotos und übertrug die Aufnahmen maßstabsgerecht auf Papier. Zusammen mit seiner Frau entschlüsselte er die Botschaft: "Hello World" grüßt oder grüßen der/die fleißigen Erdarbeiter.

Aber wer wird gegrüßt? Wegen der Abgelegenheit und des üppigen Bewuchses ist ihr Werk kaum zu sehen. Den Mailachern blieb es vermutlich wochenlang verborgen. Man müsste schon mindestens in einem Ballon sitzen und einen QR-Scanner dabeihaben um den freundlichen Gruß zu verstehen.

Verständlicherweise gar nicht freundlich findet die Mailacher Stefan Erbel die Erdbewegunge am Boden. Der Landwirt hat die zwischen Frimmersdorf und Mailach gelegene Wiese schließlich nicht gepachtet, um von dort aus Überflieger grüßen zu lassen. Vielmehr wollte er das dort wachsende Gras an sein Vieh verfüttern.

Hindernis für die Ernte

An eine maschinelle Ernte ist freilich unter den gegebenen Umständen nicht zu denken. Erbel wüsste nur zu gerne wer dafür verantwortlich ist und was sich die Betreffenden dabei gedacht haben. Niemand in seinem Umfeld hat etwas bemerkt und niemandem ist etwas aufgefallen. Ein weiteres Mysterium, das damit in Zusammenhang stehen könnte, ist in Mailach in aller Munde: An einem verlassenen Schuppen nördlich vom Dorf, keine zwei Kilometer von Sichardshof entfernt, ziert seit geraumer Zeit Graffiti Innen – wie Außenwände. Dazu sind im Innern gerahmte Gemälde aufgehängt, die das Ganze wie eine Galerie erscheinen lassen. Auch QR-Codes sind abgebildet.

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