Neue Mitte in Wachenroth muss noch warten

15.4.2018, 05:56 Uhr
Neue Mitte in Wachenroth muss noch warten

© Foto: Nikolaus Spörlein

Laut Bürgermeister Friedrich Gleitsmann schaffe bekanntlich der Gesetzgeber die Straßenausbaubeitrags-Satzung ab, was auch für die Marktgemeinde erhebliche Mindereinnahmen bedeute. Diese schon eingerechneten Beitragseinnahmen würden nun wegfallen. Und es komme hinzu, dass die geplante Dorferneuerung, mit der sozusagen eine "Neue Mitte" geschaffen, insbesondere die geteilte Ortsdurchfahrt abgeschafft werden soll, um 25 Prozent teurer werde.

Beim Ingenieurbüro Valentin Maier aus Höchstadt gingen bis zum Submissionstermin sieben Angebote für die umfangreichen Baumaßnahmen ein. Selbst das kostengünstigste überschreite die Schätzkosten in Höhe von 1,72 Millionen um über 430.000 Euro. Durch diese Mehrkosten und die wegfallenden Straßenausbaubeiträge (rund 320.000 Euro) würden sich zwangsweise die Ausgaben der Gemeinde erhöhen.

Eine erfreuliche Mitteilung gab es diesbezüglich laut Gleitsmann allerdings von der Regierung von Mittelfranken, die wissen ließ, dass es bei der Dorferneuerung keine Obergrenzen gäbe. Es bleibe bei einer 70-prozentigen Förderung, schließlich handelt es sich bei der Ortsdurchfahrt auch um die Staatsstraße 2260. Durch die Mehrkosten der Ortssanierung würden sich die Kosten der Gemeinde somit um 32.000 Euro erhöhen. Unter dem Strich könne man mit Gesamtüberschreitungen in Höhe von letztlich 512.000 Euro rechnen. "Nach der aktuellen Haushaltslage ist der Baubeginn daher 2018 nicht möglich", meinte der Sitzungsleiter. Die Ergebnisse der neuen Ausschreibung müssten wegen der Förderkonzepte trotzdem bis zum 15. September 2018 in Ansbach vorliegen.

Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung befürworteten die Bürgervertreter eine Anfrage eines hiesigen Unternehmers, der am westlichen Ortsrand in der Verlängerung der Reumannswinder Straße seinen Betriebshof um rund 4000 Quadratmeter erweitern möchte.

Ferner lockerte man die Bauleitlinien im Wohngebiet "Stangenlohe" im Ortsteil Warmersdorf. Der Bebauungsplan stamme, so Gleitsmann, aus dem Jahre 1998 und müsse immer wieder wegen Änderungswünschen vom Gemeinderat modifiziert werden. Die Lockerungen beziehen sich auf die Baugrenzen, die Dachformen, die Parkflächen, die Höhenfestsetzungen und nun auf zwei mögliche Vollgeschosse.

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