Niederndorf: Gefährliches Nebeneinander auf dem Hutweg

14.11.2019, 14:02 Uhr
Niederndorf: Gefährliches Nebeneinander auf dem Hutweg

So hat der Niederndorfer Hubert Kerler, Besitzer des Aussiedlerhofs am Hutweg, unserer Zeitung gegenüber die Befürchtung geäußert, nun würden noch mehr Radler die stark frequentierte Trasse befahren, was an sich nicht schlecht sei, aber auch sehr gefährlich. Denn mitnichten sei die ganze jetzt beleuchtete Strecke ein echter Radweg.

Damit weist Kerler auf eine Tatsache hin, die er auch schon in der Herzogenauracher Bürgerversammlung im Dezember 2017 vorgebracht hatte: Von Herzogenaurach aus gesehen mündet der Radweg kurz vor Niederndorf in den Hutweg, und letzterer ist ein landwirtschaftlicher Nutzungsweg im privaten Besitz mehrerer Anrainer. Sprich: Auf dem Hutweg fahren auch Autos und landwirtschaftliche Maschinen, und dies völlig zu Recht. Die ganze Trasse als Radweg zu bezeichnen, ist aus Kerlers Sicht irreführend.

Uneinsichtiger Radfahrer

Kerler vermutet zudem, dass auch viele Radfahrer der irrigen Meinung unterlägen, sie seien die allein berechtigten Nutzer des Hutwegs. Denn, so der Anwohner, mitunter und in jüngster Zeit immer häufiger, würden er und andere Landwirte angepöbelt, wenn es zu Begegnungen komme. Kerler erzählt sogar von Aggression: Jüngst habe ein uneinsichtiger Radfahrer den Rückspiegel am Auto eines Nachbarn zertrümmert, weil dieser den Zweiradfahrer darauf hingewiesen hätte, dass der Radweg von Hauptendorf her an der Einmündung in den Hutweg endet.

Letzteres ist eindeutig beschildert, laut Kerler aber wenig beachtet. Der Kritiker räumt ein, dass er auch keine echte Lösung habe, doch sei, von der Aggressivität mancher Radfahrer abgesehen, die Situation auch so ungut. Rad- und auch Autofahren sei dort gefährlich, auch zweier neuer Firmenausfahrten wegen. Große Landmaschinen und Fahrräder begegneten sich oft auf engem Raum.

Teilstück breit genug?

Aber eigentlich sei das Kfz-offene Teilstück breit genug, findet Bürgermeister German Hacker. Auf unsere Anfrage antwortet Hacker mit einem Appell an die Radfahrer auf der viel genutzten Strecke, Rücksicht zu nehmen und vorsichtig zu sein. Die Landwirte seien dies sowieso, denn keiner wolle einen Unfall.

1 Kommentar