Nur ein kleiner Piks kann Leben retten

26.10.2016, 15:30 Uhr
Nur ein kleiner Piks kann Leben retten

© Foto: Rüdiger Leverenz

Im Rahmen einer kleinen Feier konnten Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska und Melitta Schön, stellvertretende Kreisvorsitzende des BRK im Landkreis Erlangen-Höchstadt, ihre regelmäßigen Blutspender ehren.

Im Beisein der Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach, German Hacker, des Marktes Weisendorf, Heinrich Süß, der Gemeinde Aurachtal, Klaus Schumann, und der Gemeinde Großenseebach, Bernhard Seeberger, erhielten die Spender, die 50 Mal oder öfter ihr Blut spendeten, eine Ehrenurkunde und eine Anstecknadel.

Ganz besonders herausragten dabei Dieter Hagen aus Herzogenaurach und Dieter Schmerler aus Weisendorf, die beide bereits zum 150. Mal Blut gespendet haben. Dem stand Elisabeth Hergenröder aus Aurachtal in nichts nach. Sie wurde für ihre 100. Blutspende geehrt.

Dazu muss man wissen, dass Männer maximal sechs Mal im Jahr Blut spenden können, Frauen aber nur vier Mal, da es bei ihnen etwas länger dauert, bis sich der Eisenhaushalt wieder normalisiert hat. Bei einer Blutspende von jeweils 0,5 Litern pro Spende entspricht das einem Volumen von insgesamt 75 bzw. 50 Litern.

Für ihre 125. Blutspende wurden Berthold Braun, Thomas Göllner, Günther Graf und Heribert Pamperl geehrt. 100 Mal spendeten Gerhard Wick, Horst Bucher, Heinz Fellermeier, Jürgen Goblirsch, Clemens Welker und Karl-Heinz Schwarz.

„Es ist nur ein kleiner Piks und eine Angelegenheit von einer halben Stunde, die Sie jetzt schon zum 50., 100., 125. oder sogar 150. Mal auf sich genommen haben, und damit sicher schon vielen Menschen das Leben gerettet haben. Für dieses großartige Engagement wollen wir Ihnen heute danken“, sagte Melitta Schön.

Obwohl 94 Prozent der deutschen Bevölkerung Blutspenden für wichtig halten, sind nur 7 Prozent aktive Blutspender. Das Rote Kreuz deckt damit 70 Prozent der Blutversorgung in Deutschland mit freiwilligen, unentgeltlichen Blutspenden ab. „Jeden Tag werden in Bayern 2000 lebensrettende Blutprodukte verbraucht und jeder Dritte ist, statistisch gesehen, einmal in seinem Leben auf eine Blutspende angewiesen“, führte Melitta Schön weiter aus.

Kontinuierlicher Nachschub

Das meiste Blut wird heutzutage für die Behandlung von Krebspatienten, Unfallopfern und Personen benötigt, die sich Operationen an Herz, Magen und Darm unterziehen müssen. Leider ist Blut nicht unbegrenzt haltbar, sodass für einen kontinuierlichen Nachschub gesorgt werden muss. Um die Versorgung sicherzustellen, organisiert das BRK jährlich 4400 Blutspendetermine. Ohne ehrenamtliche Blutspendehelfer wäre die Logistik nicht zu stemmen. Sie sorgen für die Koordinierung der Termine, die Registrierung, die Betreuung der Spender und für Essen und Getränke. Auch ihnen sprachen Melitta Schön und Beate Ulonska ihren herzlichen Dank aus.

Bürgermeister German Hacker schloss sich dem Dank an die Blutspender und die ehrenamtlichen Helfer an. Er verwies auf die Planung einer neuen Rettungswache, für die die Stadt Herzogenaurach im Gewerbegebiet Nord bereits Flächen reserviert habe. Es werde bis zur Realisierung wohl noch etwas Zeit brauchen, Hacker versprach aber, bei der ersten Blutspendeaktion in der neuen Rettungswache selbst den kleinen Piks über sich ergehen zu lassen.

Übrigens: Der nächste Blutspendetermin in Herzogenaurach ist am Montag, 7. November, im BRK-Heim in der Schillerstraße 4.

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