Oberreichenbacher in St. Robert

2.6.2017, 16:45 Uhr
Oberreichenbacher in St. Robert

© F.:privat

16 Stunden dauerte die Reise, bevor die Franken bei wolkenlosem Himmel und heißen 34 Grad Celsius in der kleinen mittelalterlichen Gemeinde herzlich mit einem köstlichen Begrüßungstrunk auf dem Dorfplatz willkommen geheißen wurden. Und – Frankreich machte seinem Ruf alle Ehre – anschließend genossen die Gäste wunderbare Menüs.

Abends stand der offizielle Empfang beim Bürgermeister auf dem Programm. Bürgermeister Klaus Hacker überreichte einen Ginkgobaum, das Symbol des Lebens und Überlebens. Er ist ein Zeichen der bestehenden und weiter wachsenden Freundschaft, sowohl zwischen beiden Gemeinden als auch der beiden europäischen Länder, was aktueller denn je ist.

Am Freitag erlebten die Oberreichenbacher einen abwechslungsreichen Ausflugstag in das Périgord noir mit Besichtigung des "Maison Forte de Reignac", ein geheimnisvolles Felswandschloss.

Es ist vollständig mit antiken Möbeln eingerichtet und versteckt beeindruckende unterirdische Lebensräume. Zu sehen ist eine Ausstellung mit prähistorischen Objekten in einer Wohnstätte unter einem Felsen. Es umfasst eine Küche, den großen Ehrensaal, Schlafzimmer, Kapelle, Waffenkammer sowie das Schlafzimmer der Gräfin.

Als Glücksfall stellte sich der Besuch der Höhle Lascaux IV heraus. Für 66 Millionen Euro entstand die Nachbildung der originalen Steinzeithöhle mit prähistorischen Wandmalereien; seit ihrer Eröffnung 2016 ist die Replik zum Besuchermagneten avanciert.

1940 entdeckten vier Jugendliche mehr durch Zufall das Original in Lascaux, 1963 wurde die Höhle wegen des Besucherstroms von täglich bis zu 1500 Personen geschlossen weil Kohlendioxid die Wandmalereien zu zerstören drohte.

Das "Haus der Schokolade Bovetti" in Terrasson erwies sich als weiterer Höhepunkt. Zig Schokoladenkreationen waren im Museum zu verkosten. Am Samstag, während des Freundschaftsabends, genoss man Bier vom Fass aus Oberreichenbach, Rotwein und französisches ,Coq au vin‘ (Hühnchen in Weinsoße) im Festsaal der Gemeinde. Kurz nach Mitternacht traten die Gäste aus Oberreichenbach mit ein paar Abschiedstränen in den Augen ihre Heimreise an. Beeindruckende und erlebnisreiche Tage, die in Kürze wiederholt werden sollten.

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