Ökofest: In Sommerlaune über Umweltschutz reden
29.4.2018, 15:44 UhrDas Spektrum ökologisch bewussten Lebens reicht von Lebens- und Genussmitteln, über Pflanzen, umweltbewusste hergestellte Gebrauchsgegenstände wie Schuhen aus Hanf, Hüten oder Tischmatten, zu Kosmetik, Schmuck und Accessoires. Es geht um Recycling, Protest gegen Flächenfraß, Müllvermeidung, Mobilität, Energiesparen, um die Unterstützung regionaler Projekte, die Aufklärung über Produktionsbedingungen in der Dritten Welt oder die Vergiftung der Meere.
Zu allen Themen ließen sich Anlaufpunkte und Ansprechpartner finden, für ziemlich alle Geschmäcker gab es kulinarische Angebote: sei es die Fischsemmel, das Bio-Veggie-Eis, den Bio-Apfelsaft aus Mittelehrenbach oder das Heller-Bier, das seit Jahren fürs Ökofest gebraut wird.
Organisatorin Retta Müller-Schimmel, die mit einer Gruppe aus Kärnten zusammenstand, breitete die Arme aus, angesichts des Besucherandrangs: "Was will man mehr . . ."
Amtierende und ehemalige Stadt- und Kreisräte der Grünen sah man als Bedienpersonal hinter Verkaufsständen: alles ehrenamtlich. Herzogenauracher hatten, aufgefordert im Weitersagensverfahren, Kuchen nach ökologisch korrekten Kriterien gebacken und gespendet.
Manche Aussteller kommen seit Jahren, etwa Anna Müller aus Trebgast mit Kosmetik, die ohne Tierversuche hergestellt wird. Petra Saba-Bayer ist Großenseebacherin. Sie verkauft mit ihrer Schwester und ihrer Schwägerin, die aus Madagaskar stammt, ausschließlich auf Märkten die bunten Hüte, Taschen oder Topfuntersetzer aus Bast von der Gewürzinsel. "Fairer Handel interessiert die Kunden sehr", hat sie beobachtet. Um Aufklärung über die Vermüllung der Meere, über die Folgen falscher Fischerei durch Stellnetze oder über die Gefährdung des Planeten Erde geht es der Organisation Sea Shepherd.
Die Laufer Mühle mit Bereichsleiter Arnold Grief zeigt, wie Recycling und Upcycling, also auch Müllvermeidung, funktionieren kann, indem Textilien in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden. Eine Götterspeise aus Costa Rica, Öl aus nachhaltiger Produktion, Schnaps vom Biohof Schmidt aus Mittelehrenbach – die Ökolandschaft ist überaus vielfältig. Selbst Grünen-Kreisrat Manfred Bachmayer ist erstaunt: "Immer mehr Neues . . ."
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