Organist lobt „wunderbar leise und sanfte Register“

20.1.2015, 10:00 Uhr
Organist lobt „wunderbar leise und sanfte Register“

© Foto: Elke Seyb

Rainer Dippold, der Vorsitzende des Orgelbauvereins, freute sich besonders, dass das Konzert auf den Gedenktag des Namenspatrons der Kirche St. Antonius Abbas fiel. Er wies darauf hin, dass ein Live-Mitschnitt des Konzerts auf der Sammel-CD veröffentlicht wird.

„Diese Orgel ist wunderschön“, sagte Gerald Fink. Er hatte sie schon am Vormittag kennengelernt, als er das Hochamt begleitete. Fink lud die zahlreichen Besucher ein, eine Stunde innezuhalten und in sich hineinzuhören. Dazu hatte er ein anspruchsvolles Programm ausgewählt, das die Klangvielfalt der Orgel demonstrierte.

Er begann mit zwei Komponisten aus der Zeit vor Bach, deren Werke gut zu dem bayerisch-österreichischen Klang der neuen Orgel aus einer österreichischen Werkstatt passen. Von dem Augsburger Komponisten Johannes Speth stellte er drei Toccaten vor. Bei einem meditativen Stück von Johann Pachelbel ließ Fink die, wie er lobte „wunderbar leisen und sanften Register der Orgel“ in großer Vielfalt erklingen, unterstützt von Registrant Michael Gunselmann.

Die volle Orgel mit allen Registern konnten die Zuhörer danach in der Fantasie G-Dur von Johann Sebastian Bach erleben, dem Komponisten, der laut Fink „den Glanz und das Strahlen einer Orgel in Töne gefasst hat“. Ebenfalls von Bach spielte Fink den Choral „Nun danket alle Gott“. Etliche Komponisten nach Bach haben ihre Verehrung für den großen Meister in ihren Werken ausgedrückt. Einer davon ist Robert Schumann, von dem Fink zwei Fugen über das musikalische Motiv „B-A-C-H ausgesucht hatte.

Höhepunkt des Konzerts war eine kunstvolle Improvisation von Gerald Fink. Anlässlich des Patronatsfests spielte er diese in Form einer Orgelsonate in vier Sätzen über den Choral „Antonius, lass Dir singen“. Er begann mit einer festlichen Introduktion mit Passacaglia, der ein liebliches Andante und ein munteres Scherzo folgten. Weil nach seiner Ansicht im Programm zu wenig Fugen waren, gestaltete er den vierten Satz als Doppelfuge, die mit einem festlichen Choral endete.

Für den herzlichen Schlussapplaus bedankte sich Fink mit einer zweiten Improvisation, einem Präludium und Fuge in C-Dur.

Fortgesetzt wird die Reihe am 14. Februar mit dem Organisten Wieland Hofmann aus Erlangen.

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