Ostern offline in Röttenbach

RÖTTENBACH - Ostern offline heißt es für viele Röttenbacher. In großen Teilen der Gemeinde hat eine Störung im Festnetz der Telekom den Internetzugang abgesperrt. Bürger, die über das Internet auch telefonieren (Voice over IP) sind zudem ohne Festnetz-Telefon.

Betroffen sind nach NN-Recherchen das Wohngebiet Bucher Weg, aber auch das Gewerbegebiet Süd um den Gewerbering. Schon am Donnerstagmorgen waren die Telefone tot, Internet-Server nicht erreichbar.

Eine Anfrage beim technischen Kundendienst der Telekom — das Unternehmen ist Partner der Gemeinde und betreibt das Röttenbacher Datennetz — erbrachte die Auskunft, es seien Wartungsarbeiten im Gang.

Etwas später hieß es, die Störung stehe in Zusammenhang mit Aufrüstungsarbeiten am Röttenbacher Netz mittels „Vectoring“.

Dieses nicht unumstrittene Verfahren ermöglicht es, die Übertragungsraten von Kupferkabeln auf bis zu 50 Megabit pro Sekunde zu steigern, indem es wechselseitige Störungen der auf den Doppeladern des Kabels parallel laufenden Signale eliminiert.

Man braucht damit also kein Glasfaserkabel, um VDSL bereitzustellen. Kritiker sagen deshalb, die Telekom schiebe damit den — auch für Röttenbach vorgesehenen — Glasfaser-Netzbau auf den Sankt-Nimmerleinstag hinaus. Außerdem blockt Vectoring andere Anbieter aus: Nur Telekom-Kunden können per Kupfer schnell surfen.

Für die betroffenen Röttenbacher geht bis auf weiteres gar nichts. Es könne bis zum 14. April dauern, hieß es beim Telekom-Kundendienst.