Pfarrer Ulrich Bauer-Marks war gerne in Kleinweisach

24.1.2015, 19:53 Uhr
Pfarrer Ulrich Bauer-Marks war gerne in Kleinweisach

Eigentlich hatte der Niederbayer ja nie eine Pfarrstelle in Mittelfranken im Visier. „Es war eine Fügung und letztlich auch ein Glück“, resümiert der scheidende Geistliche. Auf „nette, engagierte Menschen und auf musikalische Menschen“ sei er hier im südlichen Steigerwald getroffen, „die Leute würde ich am liebsten einpacken und mitnehmen“. In sehr schönen Kirchen habe er Gottesdienste feiern dürfen.

Drei Gotteshäuser in drei kleinen Kirchengemeinden gehören noch bis zum 1. Februar zu seinem Wirkungskreis. Kleinweisach, Altershausen und Pretzdorf heißen sie. Ganz andere Rahmenbedingungen erwarten ihn in Nürnberg-Mögeldorf: Mit etwa 4200 Gläubigen zählt die neue Gemeinde rund sechs Mal so viele wie seine jetzigen zusammen.

Im Dreier-Team

Gemeinsam mit zwei Kolleginnen wird der Endvierziger dort in einem Dreier-Team arbeiten, worauf er sich nach vielen Jahren als „Hauptdarsteller einer One-Man-Show“ durchaus freut. In Mögeldorf wird er sich unter anderem um die Jugend- und Partnerschaftsarbeit kümmern.

Einschlägige Erfahrungen hat er schon gesammelt in seiner Zeit im Dekanat Markt Einersheim: Bauer-Marks war zeitweise Dekanatsjugendpfarrer und leitete den Partnerschafts- und Missionskreis.

Vor allem in Kleinweisach, wo das Gemeindehaus steht, gab es in den letzten Jahren einiges zu tun: Der Friedhof wurde völlig neu gestaltet, die Kirche wurde und wird im Inneren Stück für Stück restauriert. Neben den Gottesdiensten gab es viele weitere Anlässse, wo er – sehr zu seiner Freude – Gelegenheit hatte, selbst zur Gitarre oder in die Klaviertasten zu greifen. Gern tat sich der Musikliebhaber dabei mit den örtlichen Formationen zusammen.

Davon und von so mancher Reise oder von Ausflügen wird man sicherlich auch morgen beim Abschiedsgottesdienst hören, wenn Vertreter aus Kirche, den Gemeinden und der Politik ihre Abschiedsreden halten werden. Danach lädt Bauer-Marks zum Empfang. Zum Einführungsgottesdienst am 15. Februar in der Mögeldorfer Kirche organisiert die Kirchengemeinde eine Busfahrt. Und wie geht es weiter in Kleinweisach, Altershausen und Pretzdorf? Die Pfarrstelle wird wohl längere Zeit vakant bleiben, vermutet Ulrich Bauer-Marks; so wie es in den Nachbargemeinden Schornweisach-Vestenbergsgreuth und Markt Taschendorf auch der Fall ist. Junge Seelsorger reißen sich nicht um eine Stelle auf dem flachen Land, weiß der gebürtige Straubinger.

Potenziellen Nachfolgern kann er „die Pfarrstelle nur wärmstens empfehlen“, schreibt er auf der Website der Kleinweisacher Kirchengemeinde. An gleicher Stelle lässt er wissen, dass er den Kontakt nach dem Wechsel gerne aufrechterhalten würde.

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